AFRIKA/BURUNDI - Bischöfe: “Durchführung der Wahlen würde zu einer weiteren Spaltung des Landes führen”

Donnerstag, 21 Mai 2015

Bujumbura (Fides) – In der burundischen Hauptstadt Bujumbura halten die Proteste gegen eine dritte Kandidatur des scheidenden Präsidenten Pierre Nkurunziza bei der bevorstehenden Präsidentschaftswahl an. Der Präsident gab unterdessen bekannt, dass die Wahl vom 26. Mai auf den 5. Juni verschoben wurde, während das Datum der Präsidentschaftswahl (26. Juni) trotz anders lautender Forderungen unverändert bleibt.
Auch die Bischöfe hatten in einer Botschaft vom 12. Mai die Verschiebung der Wahl gefordert. “Sollte die derzeitige Situation anhalten, …sind friedliche und transparente Wahlen nicht möglich”, so die Bischöfe. “Die Sicherheit ist nicht gewährleistet und es gibt keine Radiosender, die die Menschen über Vorschläge und Programme informieren. Internationale Hilfsmittel für die Wahl wurden eingefroren. Können unter solchen Umständen gerechte und gültige Wahlen mit glaubwürdigen Ergebnissen stattfinden?”.
Deshalb fordern die katholischen Bischöfe, die Wiederherstellung der Sicherheit und die Gewährleistung der Pressefreiheit (vgl. Fides 16/5/2015) und bitten die Demonstranten um gewaltlose Proteste.
Sollten diese Voraussetzungen nicht gegeben sein, “kann die Kirche die Wahl nicht durch die Entsendung von Wahlbeobachtern oder die Mitarbeitern von Priestern in den verschiedenen Organen der Nationalen Wahlkommission (CENI) unterstützen”.
“Die Kirche wird eine Wahl nicht begleiten, die das Land offensichtlich spalten und deren Ergebnisse nicht zur Aussöhnung des Volkes, sondern zu einer weiteren Spaltung führen würden” so die Bischöfe abschließend. (L.M.) (Fides 21/5/2015)


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