AFRIKA/BURUNDI - Zahlreiche Medien wurden bei Putschversuch Opfer von Übergriffen

Samstag, 16 Mai 2015

Bujumbura (Fides) - “Übergriffe auf Medien sind nie eine Lösung, vor allem, wenn die Bürger wissen wollen, was um sie herum geschieht und die Machthaber die Pflicht haben, die Stimme des Volkes zu hören” so Sue Valentine, von der Afrikaabteilung des „Committee to Protect Journalists (JPC)“ mit Sitz in den Vereinigten Staaten, das sich weltweit für Pressefreiheit einsetzt, zur Krise in Burundi. Nach Angaben von CPJ wurden mindestens fünf private Radiosender bei den Ausschreitungen zwischen Demonstranten und während des gescheiterten Putschversuchs der vergangenen Tage überfallen.
Am vergangenen 14. Mai wurden Radio Bonesha FM, Renaissance Radio, Radio Isanganiro und Radio Publique Africaine (ebenfalls ein Privatsender) Opfer solcher Überfälle. In diesem Zusammenhang wurden auch Morddrohungen gegen Verantwortliche der Sender ausgesprochen.
Am 13. Mai wurde die regierungstreue Radiostation Rema FM in Brand gesteckt. Alle betroffenen Radiostationen haben ihre Sendetätigkeit noch nicht wieder aufgenommen. In diesem Zusammenhang weist CPJ auch darauf hin, dass in Burundi nur 1,3% der Bevölkerung Zugang zum Internet haben. In Burundi sind Radiosender auch heute noch die Hauptinformationsquelle.
Auch die größte Tageszeitung “Iwacu” musste die Veröffentlichungen aussetzen, nachdem Drohungen in der Redaktion eingegangen waren.
Der einzige Radiosender, der derzeit in Burundi noch funktioniert ist der Staatliche Burundische Radiosender (vgl. Fides 15/5/2015). (L.M.) (Fides 16/5/2015)


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