OZEANIEN/PAPUA NEUGUINEA - Hirtenbrief der Bischöfe: “Todesstrafe hat in einem christlichen Land keinen Platz”

Mittwoch, 13 Mai 2015

Port Moresby (Fides) – “Während in vielen Ländern die Todesstrafe abgeschafft haben… und mit Blick auf die Lehre der katholischen Kirche lehnen wir Bischöfe von Papua Neuguinea und den Salomonen die Todesstrafe ab: sie darf in einem christlichen Land keinen Platz haben, vielmehr sollten dort Gerechtigkeit und Barmherzigkeit herrschen. Wir beten dafür, dass der Widerstand dieser Form der staatlichen Gewalt auch zu eine Ablehnung der häuslichen Gewalt und aller Formen der Gewalt in unserer Gesellschaft führen möge”, so die Bischöfe von Papua Neuguinea und der Salomonen in einem gemeinsamen Hirtenbrief zum Thema Todesstrafe.
In Papua Neuguinea wurde die Todesstrafe 1991 wieder eingeführt. 2013 legte eine Änderung des Strafgesetzbuchs fest, das die Vollziehung von Todesurteilen durch eine tödliche Spritze erfolgen soll.
Nach Ansicht der Bischöfe hat die Todesstrafe jedoch keine Abschreckende Wirkung und verwehrt die Möglichkeit einer Rehabilitation. Zudem verstoße sie gegen “die Heiligkeit des Lebens und die Menschenwürde”, die Mittelpunkt der Lehre des Evangeliums seien. Sie lenke von der Notwendigkeit der „Suche nach Lösungen für die Kriminalität“ ab. Außerdem werde durch die Todesstrafe eine Logik der Rache verbreitet, weshalb in einer gerechten Gesellschaft die Todesstrafe keine Daseinsberechtigung habe, so die Bischöfe abschließend. (PA) (Fides 13/5/2015)


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