AFRIKA/BURUNDI - Über 50.000 Burundier fliehen in Nachbarländer

Montag, 11 Mai 2015

Bujumbura (Fides) – Burundi war zuletzt eines der Länder mit den umfassendsten Rückführungsprogrammen der vergangenen Jahre. Nun suchen erneut viele Bürger Zuflucht im Ausland. Grund dafür sind Ausschreitungen, zu denen es bei den Protesten gegen eine dritte Kandidatur des scheidenen Präsidenten Pierre Nkurunziza bei der Wahl am 26. Juni kommt.
Wie das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) mitteilt halten sich derzeit über 50.000 burundische Flüchtlinge in Ruanda (25.000), Tansania (18.689) und der Demokratischen Republik Kongo auf (über 8.000). “Die meisten kommen aus den nördlichen Provinzen Ngozi und Muyinga”, heißt es in einer Verlautbarung. “Diese Woche”, heißt es in der Verlautbarung weiter, “kamen viele Menschen auch aus den Städten, darunter auch viele Universitätsstudenten und Gymnasialschüler”.
Das UNHCR berichtet auch von Schwierigkeiten, auf denen die Flüchtlinge beim Verlassen Burundis getroffen haben. Frauen wurde an Straßenblockaden mit Vergewaltigung gedroht, wenn sie nicht bereit waren zu zahlen. Deshalb forder das UNHCR die burundische Regierung auf, die Fortbewegungsfreiheit der Bürger zu garantieren. Gleichsam dankt das Flüchtlingshilfswerk den Nachbarländern für ihre Gastfreundschaft. (L.M.) (Fides 11/5/2015)


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