AFRIKA/BURUNDI - Bischöfe fordern Dialogbereitschaft: “Die Wahl muss für alle sicher sein”

Donnerstag, 7 Mai 2015

Bujumbura (Fides) - “Wir fordern mit Nachdruck zum Dialog auf, damit es in unserem Land vom Volk gewählte Institutionen gibt, die das Vertrauen genießen”, so die Bischöfe von Burundi in einer Botschaft zur Lage des Landes, in dem die Bürger gegen eine dritte Kandidatur des scheidenden Präsidenten Pierre Nkurunziza bei der Wahl im Juni protestieren (vgl. Fides 27/4/2015).
Die Bischöfe äußern sich besorgt im Hinblick auf das angespannte Klima und fordern von den Verantwortlichen, dass sie “alles tun, um einen sicheren Verlauf der Wahl, die Fortbewegungsfreiheit von Kandidaten und Wählern und gleiche Möglichkeiten für alle Kandidaten”.
Die Bischöfe fordern insbesondere Bemühungen um eine Verbesserung der Sicherheitslage, “damit Flüchtlinge nach Hause zurückkehren”. Dazu sollen die Gerüchte über die Verteilung von Waffen an jugendliche Anhänger der Parteien überprüft werden. Sollte sich herausstellen, dass dies war ist „muss eine systematische Entwaffnung stattfinden”.
Die Bischöfe erinnern daran, dass der Dialog zur Unterzeichung der Vereinbarungen von Arusha geführt hat, mit denen ein jahrzehntelanger Bürgerkrieg beendet wurde. “Regieren ist eine verantwortungsvolle Aufgabe und bedeutet, sich in den Dienst der Menschen zu stellen”, so die Bischöfe. „Deshalb dürfen Führungskräfte nicht nur die eigenen persönlichen Interessen verfolgen. Wer regieren will, muss wissen, dass er der Vater des Landes ist. Ein guter Vater verzichtet auch auf sein Recht, wenn er sieht, dass dies dem Wohl der Familie dient“.
Abschließend appellieren die Bischöfe an die Jugendlichen mit der Bitte, sich nicht für Gewalt begeistern zu lassen. Die Gläubigen sollen für das Wohl des Landes beten. (L.M.) (Fides 7/5/2015)


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