AFRIKA/BURUNDI - Weitere Demonstrationen gegen eine dritte Kandidatur des scheidenden Präsidenten: Milizionäre sollen Oppositionelle unterdrücken

Dienstag, 28 April 2015

Bujumbura (Fides) - “Wir haben sechs Viertel am Stadtrand besucht, wo es weiterhin zu Demonstrationen kommt, doch die Sicherheitskräfte haben Barrikaden aufgestellt um zu verhindern dass die Demonstranten in das Stadtzentrum kommen”, so Beobachter aus Bujumbura, wo Demonstranten gegen eine weitere Kandidatur des scheidenden Präsidenten Pierre Nkurunziza bei der Wahl im kommenden Juni demonstrieren (vgl. Fides 27/4/2015).
“Gestern wurde Tränengas eingesetzt und die Polizei gab Warnschüsse ab, mit denen die Demonstranten vertrieben werden sollten. Büros und Schulen in Bujumbura bleiben geschlossen mit Ausnahme der Militärschule und des Priesterseminars”, so der Beobachter, der aus Sicherheitsgründen anonym bleiben will.
Unterdessen wurden Gerüchte in Umlauf gebracht, die besagen, dass sich Milizen, die mit der Regierung in Verbindung stehen, auf dem Weg nach Bujumbura befinden sollen. “Die Armee hat heute Nacht Soldaten in die verschiedenen Stadtviertel geschickt, die dort die Menschen beschützen sollen, nachdem Gerüchte im Umlauf gebracht worden sind, dass Kämpfer von Milizen, die mit der Regierungspartei in Verbindung stehen… all diejenigen unterdrücken sollen sich gegen eine dritte Kandidatur des Präsidenten wehren“, so der Beobachter abschließend, „Unterdessen dementiert die Polizei solche Gerüchte, doch die Angst bleibt“ (L.M.) (Agenzia Fides 28/4/2015)


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