AFRIKA/BURUNDI - Bei Protesten gegen ein drittes Mandat des scheidenden Präsidenten verhindert Armee Einsatz von Tränengas

Montag, 27 April 2015

Bujumbura (Fides) - “Die Armee verhindert den Einsatz von Tränengas gegen Demonstranten durch die Polizei”, so Beobachter aus der burundischen Hauptstadt Bujumbura, wo es gestern zu Protesten gegen eine dritte Kandidatur des scheidenden Präsidenten Pierre Nkurunziza bei der Wahl im kommenden Juni kam. Die Verfassung des Landes sieht nur zwei aufeinander folgende Mandate vor.
“Nach unseren Schätzungen nahmen rund 15.000 Demonstranten an den Kundgebungen teil”, so der Beobachter, “Schulen und Universitäten und auch die Geschäfte im Stadtzentrum bleiben geschlossen… Doch die Kundgebungen fanden in den Viertel am Stadtrand statt“.
“Die Polizei kann die Demonstrationen nicht verhindern”, so der Beobachter weiter, der mitteilt, dass seit gestern fünf Menschen bei Ausschreitungen mit der Polizei starben.
Die Tatsache, dass die Armee auf der Seite der Demonstranten steht und den Einsatz von Tränengas verhindert, beurteilt der Beobachter wie folgt: “Die Mehrheit der Armeemitglieder sind gegen ein drittes Mandat, da es gegen die Verfassung verstößt, die auf der Grundlage der Friedensvereinbarungen von Arusha entstanden ist, mit denen der Bürgerkrieg beendet wurde. Auch die burundischen Bischöfe lehnen ein drittes Mandat von Nkurunziza ab (vgl. Fides 7/3/2015). (L.M.) (Fides 27/4/2015)


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