ASIEN/INDONESIEN - Kinder ohne Geburtsurkunde haben keinen Zugang zum Bildungs- und Gesundheitswesen

Montag, 20 April 2015

Jakarta (Fides) – In den ämrsten Stadteilen von Jakarta, gibt es für viele und insbesnodere für Kinder und Jugendliche nur wenige Zukunftsperspektiven. Eltern können die Verwaltungskosten für Geburtsurkunden nicht bezahlen, was die Möglichkeiten der Kinder einschränkt, da sie keine juridische Identität und damit keinen Zugang zum Bildungs- und Gesundheitswesen haben.
Wie das Ministerium für Soziales mitteilt lebten 2012 in ganz Indonesien insgesamt 94.000 Kinder auf der Straße, davon 7.000 allein in der Haupstadt. Davon sind nur 22% angemeldet. Indonesien gehört zu den Ländern des ASEAN mit der geringsten Geburtenrate. In Kambodscha, Thailand, Singapr und Vietnam werden zum Beispiel 90% der Bevölkerung registriert. Wie aus dem Kinderschutzprogramm von „Plan International” in Indonesien hervorgeht, werden in fünf Stadtteilen der Haupstadt Jakrarta nur 60% der Geburten registriert.
Nach Schätzungen von Plan International kommen in Indonesien jährlich rund 3 Millionen Kinder zu den rund 30 bis 35 Millionen nicht gemeldeten Kindern hinzu. Unterdessen brachte das indonesische Ministerium für Soziales ein Programm auf den Weg, in dessen Rahmen für jedes Kind ein Konto mit einem Guthaben von 150 Dollar zur Deckung der Grundschulkosten und der Kosten für die medizinische Versorgung zur Verfügung gestellt werden soll. Doch auch dazu werden nicht gemeldete Kinder keinen Zugang haben. Seit 2012 versucht Plan International im Rahmen von Aufklärungsprogrammen die Bevölkerung auf das Problem aufmerksam zu machen. Im Vergangenen Jahr wurden im Rahmen einer Gesetzesänderung die Steuern für die Anmeldung von Kindern abgeschaft. (AP) (Fides 20/4/2015)


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