Hanoi (Fides) – Es gibt “positive Entwicklungen aber auch eine Reihe schwer wiegender Probleme" im Hinblick auf die Religionsfreiheit in Vietnam”, dies dokumentiert der Bereicht, den der UN-Sondergesandet für Religionsfreiheit, Heiner Bielefeldt, dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen vorlegte. Der Bericht weist auf “juridische und administrative Einschränkungen“ hin und beklagt die “negative Einstellung im Hinblick auf die Rechte der Minderheiten und aller, die einer nicht registrierten Religion angehören”.
Es gebe kaum unmissverständliche Gesetze, Dekrete und Dokumente zur Regelung des Alltags und der offiziellen Registrierung von Religionsgemeinschaften. “Das Recht des Einzelnen oder einer Gruppe auf Religionsfreiheit sollte nicht von einer Verwaltungsstelle gewährleistet werden müssen”, denn es handelt sich um die unveräußerliche individuelle Gewissensfreiheit. “Die Registrierung einer Gemeinde sollte im Dienst an den Menschenrechten stattfinden” und nicht Anlass für Missbrauch, Einschränkungen und Festnahmen sein.
Der UN-Bericht empfiehlt der Regierung in Vietnam deshalb die “Erweiterung des sehr eingeschränkten Raums für religiösen Pluralismus” und die Umsetzung von Gesetzen zur Religionsfreiheit in Übereinstimmung mit internationalen Konventionen.
Die Nichtregierungsorganisation “Christian Solidarity Worldwide” erklärt in diesem Zusammenhang: “Obschon es gewisse Verbesserungen gab, ist die vollständige Religionsfreiheit für viele Individuen und Gemeinden in Vietnam, darunter auch Katholiken und Protestanten und ethnische Minderheiten noch nicht gewährleistet”. (PA) (Agenzia Fides 11/3/2015)