ASIEN/LIBANO - Ehemaliger Armeegeneral fordert Erleichterung der Einreise christlicher Flüchtlinge aus Syrien

Dienstag, 3 März 2015

Beirut (Fides) – Der Vorsitzende der Freien Patriotischen Bewegung (Mpl) und ehemalige Armeegeneral Michel Aoun appelliert an die libanesischen Behörden mit der Bitte um Erleichterungen für einreisewillige christliche Flüchtlinge aus der syrischen Provinz Dschadsira in den Libanon. Der libanesische Politiker befürchtet eine systematische Auswanderung einheimischer Christen aus dem Nahen Osten.
“Wir wollen nicht”, so Aoun. “dass Christen nach Europa oder in andere Länder fliehen müssen. Es ist ein Verbrechen diese Gemeinden, die seit Jahrhunderten hier leben, so zu behandeln. Heute kommt es zu einer systematischen Entwurzelung der Christen im Nahen Osten ”. In diesem Sinne äußerte sich der ehemalige Armeegeneral bei einem Treffen, an dem auch Vertreter der maronitischen Kirche teilnahmen, die sich um Initiativen zugunsten assyrischer Flüchtlingsfamilien bemühen und deren Einreise in den Libanon erleichtern wollen. Die Teilnehmer des Treffens forderten die Behörden deshalb auf, bürokratische Hindernisse bei der Einreise neuer christlicher Flüchtlinge auszuräumen.
Unterdessen berichtet die einheimische Presse von rund zwei Dutzend assyrischen Flüchtlingen, die sich am Grenzübergang Masnaa zwischen Syrien und Libanon aufhalten und auf eine Einreiseerlaubnis warten.
Eine Einwanderungswelle assyrischer, syrischer und chaldäischen Flüchtlingen aus Syrien gab es im Libanon bereits in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts und erneut 2011 zum Beginn der Aufstände gegen das Assadregime. In den vergangenen Tagen sollen rund 500 christliche Flüchtlinge aus dem Nordosten Syrien im Libanon angekommen sein. (GV) (Fides 3/3/2015).


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