ASIEN/LIBANON – Der maronitische Patriarch: Die Rückkehr von Hariri ist für die libanesische Nation positiv

Freitag, 20 Februar 2015

Beirut (Fidesdienst) – Die Rückkehr von Premierminister Saad Hariri nach Beirut wurde vom maronitischen Patriarchen Bachara Boutros Rai als positiv für die libanesische Nation gewertet. „Es ist nötig, dass er mit uns im Libanon ist, und im Libanon bleibt“,sagte der Primat der maronitischen Kirche bei seiner Rückkehr aus Rom, wo er am Konsistorium teilgenommen hatte, in einigen Erklärungen gegenüber der libanesischen Presse.
Der ehemalige Ministerpräsident und derzeitige Leader der sunnitischen Partei „Zukunft“ ist vergangene Woche nach Beirut zurückgekehrt, um an den Gedenkfeiern für den zehnten Jahrestag der Ermordung seines Vaters, Rafik Hariri, teilzunehmen. Dieser war am 14. Februar 2005 einem Attentat zum Opfer gefallen; auch er war damals Premierminister. Saad Hariri lebte in den letzten Jahren im Ausland, zwischen Paris und Riad,nachdem ihn die saudischen und amerikanischen Geheimdienste vor geplanten Anschlägen auf sein Leben gewarnt hatten. Im Gespräch mit der libanesischen Presse bekräftigte Patriarch Rai, dass die nicht erfolgte Wahl des Staatspräsidenten – die Rolle gebührt einem maronitischen Christen, und die bisherige Nichtwahl blockiert das politische Leben des Landes seit Mai letzten Jahres – eine „nationale Frage“ sei, und dass die Verantwortung für den institutionellen Stillstand nicht zu Lasten der Spaltung unter den christlichen Politikern gehe. (GV) (Fidesdienst 20/2/2015)


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