AMERIKA/MEXIKO – Neun Jahre Gleichgültigkeit und Straflosigkeit: Die Tregödie im Bergwerk von Pasta de Conchos

Freitag, 20 Februar 2015

Saltillo (Fidesdienst) – “Auch wenn inzwischen 9 Jahre seit der Bergwerkstragödie von Pasta de Conchos vergangen sind, sind die Komplizenschaft der Behörden mit dem Grupo Industrial Minera Mexico und die Straflosigkeit in diesem Fall der weltweite Bezugspunkt für die in Mexiko herrschende Korruption geworden“: Dies erklärt der Bischof der Diözese von Saltillo, S.E. Mons. Raúl Vera López anlässlich des Jahrestages der Tragödie von Pasta de Conchos vom 19. Februar 2006. Wie einer dem Fidesdienst zugesandten Note zu entnehmen ist, wurde der Jahrestag des Unglücks, bei dem 63 Bergleute umgekommen sind, deren Leichen bis heute nicht geborgen sind und deren Familien noch immer auf Gerechtigkeit warten, mit Treffen verschiedener Vertreter der Gesellschaft und einer Eucharistie-Feier begangen. Laut Mons. Vera López zeigt diese Tragödie, wie weit Korruption und Straflosigkeit im Land verbreitet sind. Pasta de Conchos wurde zu einem Beispielfall für das Desinteresse der Regierung zum damaligen Zeitpunkt (s. Fidesdienst 6/05/2011), so wie es heute der Fall ist bei den verschwundenen Studenten von Ayotzinapa. Die Bischöfe des Landes hatten die Frage als einen so kritischen und dringlichen Punkt für das gesellschaftliche Leben in Mexiko erachtet, dass sie darüber in ihrer Jahresversammlung diskutierten (s. Fidesdienst 2/05/2006). Damals hatten die Behörden nicht allein darauf bestanden, dass es sich um mangelnde Sicherheit im Bergwerk handelte, sondern es hatte auch wirtschaftliche Absprachen gegeben, um den Verantwortlichen das Gefängnis zu ersparen. „Die Bergwerksgesellschaft genoss übertriebenen Schutz, wo es doch ausreichende Beweise gab einen Prozess gegen die Schuldigen wegen Fahrlässigkeit anzustrengen“, erklärte Mons. Raúl Vera López gegenüber den Familien der Bergarbeiter, die von der Regierung die Bergung der Leichen ihrer Angehörigen forderten.(CE) (Fidesdienst, 20/02/2015)


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