ASIEN/PHILIPPINEN - “Den Friedensprozess nicht aufgeben”: Aufruf christlicher und muslimischer Religionsführer

Mittwoch, 18 Februar 2015

Manila (Fidesdienst) – Die Regierung der Philippinen “darf den Friedensprozess in den Süd-Philippinen nicht aufgeben”, wenn weitere Massaker wie das von Mamasapano vermieden werden sollen: Dies ist der Appell christlicher und muslimischer Religionsführer, der in einem gemeinsamen Dokument an den Fidesdienst geschickt wurde. Unter den 58 Unterzeichnern sind vor allem Kardinal Orlando Quevedo und zahlreiche katholische und protestantische Bischöfe der Insel Mindanao zu nennen, sowie mehrere Ulemas und Vertreter der Muslims und der bürgerlichen Gesellschaft, die die Friedensbemühungen in Mindano unterstützen.
Dem Text zufolge muss das la Bangsamoro Basic Law, das dem philippinischen Parlament zur Prüfung vorliegt, „verabschiedet werden, damit Mindanao von einer Kriegsfabrik zu einer Wohlstandsfabrik werden kann.“ Darüber hinaus müsse daran gearbeitet werden, damit „das Böse mit dem Guten beantwortet werde“. Es wird an das schmerzliche und kontroverse Massaker von Mamasapano vom 25. Januar erinnert, bei dem 44 Mitglieder der philippinischen Sondereinheiten, 18 muslimische Rebellen und mindestens 3 Zivilpersonen getötet wurden.
In dem Dokument wird auf die Dringlichkeit einer eingehenden und neutralen Untersuchung des Vorgefallenen verwiesen; es wird feierlich der Wunsch nach Frieden für das Wohl von Mindanao erklärt, und die beteiligten Parteien werden aufgefordert, „bei der Suche nach der Wahrheit demütig und gerecht mitzuwirken.“ Die Religionsführer rufen auf, sich an die philippinischen Muslime zu erinnern, „die 300 Jahre lang die Kriege der spanischen, amerikanischen und philippinischen Regierungen erdulden mussten.“ Ihre Autonomiebestrebungen – im Rahmen der nationalen Integrität – müssen daher anerkannt werden. (PA) ( Fidesdienst 18/2/2015)


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