AMERIKA/MEXIKO - Seit 20 Jahren betreut eine Frauengruppe die Migranten auf dem Weg in Richtung Vereinigte Staaten entlang der Eisenbahngleise

Montag, 16 Februar 2015

Veracruz (Fidesdienst) – „Die Frauen der Gruppe 'La Patrona verurteilen den Egoismus, den Stolz und die Habgier von Politikern und Regierenden, was zum Chaos geführt hat, sodass nun die Menschen abwandern müssen, um überleben zu können“: Das erklärte der Bischof von Saltillo (Mexiko), S.E. Mons. José Raúl Vera López, während der Messe vom Samstag, 14. Februar, die er anlässlich des 20jährigen Bestehens der Gruppe zelebriert hat. Unter der Leitung von Norma Romero Vazquez und ihrer Mutter, Leonila Vazquez, stehen diese 15 Frauen entlang den Gleisen des „La Bestia“ genannten Zuges in Amatlán de los Reyes (Veracruz) und geben den Migranten, die diese Region im Zug auf dem Weg in die USA durchqueren, Essen und Wasser.
Die von einer lokalen Quelle an Fides gesandte Note berichtet, dass für die 20Jahr-Feier des kostenlosen Freiwilligen-Dienstes Aktivisten und Menschenrechtler aus dem ganzen Land zusammen gekommen waren, wie auch P. Alejandro Solalinde (der Direktor des Migranten-Hauses Hermanos del Carmen in Oaxaca); sowie Fray Tomás González aus Tenosique; Prisiliano Peraza aus Sonora; Leticia Valderrama, Ruben Figueroa und Martha Sanchez Soler, die Koordinatoren der Migranten-Bewegung.
Mons. Vera López, der die Messe entlang des Gleisen zelebriert hat, wo die Gruppe ihre Menschenrechtsaktivität durchführt, schloss mit folgenden Worten:“ Gott will, dass Jeder jeden Tag zu Essen hat, und diese Frauen wissen das. Deshalb versuchen sie den Migranten, die hier durchziehen, Essen zu geben. Die Tatsache an einem Ort geboren zu sein, wo die Dinge schlecht stehen, ist keine Rechtfertigung für Hunger leiden.“
In dem Zug „La Bestia“ reisen offenbar jedes Jahr 20.000 Migranten. Viele von ihnen werden ausgeraubt und gar entführt. Im Staat von Veracruz ist die Zahl von Gewalttaten an Migranten sehr hoch: Allein 2014 wurden offiziell 157 Entführungsopfer offiziell gezählt, aber es gibt auch viele andere Fälle, die den Behörden nicht gemeldet werden. Die Gruppe „La Patrona“ hatte 2013 für ihr Verdienst für die Gesellschaft den Nationalpreis für Menschenrecht erhalten. (CE) (Fidesdienst 16/2/2015).


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