Zamboanga (Fides) – “Zur Bekämpfung von Gewalt und Krieg gibt es vielfältige Methoden. Dabei wende ich mich vor allem an christliche und muslimische Religionsvertreter. Wir tragen eine große Verantwortung. Von muslimischen Religionsführern wünsche ich mir mehr Bemühen um Barmherzigkeit und Mitgefühlt, Kernpunkte der Botschaft des Islam, während Christen die Liebe als zentrale Botschaft des Evangeliums verkünden sollen”, so der Gründer der Bewegung für Dialog “Silsilah” mit Sitz auf der südphilippinischen Insel Mindanao Pater Sebastiano D’Ambra vom Päpstlichen Institut für die Außenmissionen.
“Für viele sind politische Interessen wichtiger als ein langfristiges Bemühen um Gemeinwohl, das eine tief gehende Reflexion erfordert”, beklagt der italienische Missionare, “Aber was geschieht, wenn es auf Mindanao erneut zu einem ‘totalen Krieg’ kommt?”
“Angesichts der derzeitigen allarmierenden Situation auf Mindanao” fordert P. D’Ambra eine “Gewissensprüfung”. „Als katholischer Priester möchte ich mich für die Aufrufe zum totalen Krieg auf Mindanao entschuldigen, denn solche Aufrufe kommen oft aus christlichen und politischen Kreisen. Gleichsam bitte ich auch die muslimischen Freunde ihre Gläubigen zu einem harmonischen Leben in einer multikulturellen und multireligiösen Welt einladen”, so Pater D’Ambra, der die muslimischen Religionsführer auch bittet, „mutig für die Überwindung von Unterschiedenen innerhalb muslimischer Gruppen einzutreten”. (PA) (Fides 9/2/2015)