Presseorgan der Päpstlichen Missionswerke seit 1927
Amman (Fides) – Am heutigen 4. Februar zur Mittagszeit werden die katholischen Kirchen in Jordanien die Totenglocke für den ermordeten 26jährigen jordanischen Piloten Muath al-Kaseasbeh, läuten, der am 3. Januar bei lebendigem Leib verbrannt worden war. Gestern wurde das Video von der barbarischen Hinrichtung veröffentlicht.
“Um 18 Uhr”, so der Patriarchalvikar des lateinischen Patriarchats Jerusalem, Erzbischof Laroun Lahham, “ werden alla jordanische Pfarreien zeitgleich einen Trauergottesdienst zelebrieren und für den Soldaten beten. Danach wird eine Abordnung der katholischen Kirche die Familie von Muath besuchen und ihr Beileid aussprechen”.
Religionsvertreter fordern die Bürger angesichts der entsetzlichen Tat einstimmig zur Einheit um König Abdullah II. auf.
Der Pilot wurde am 24. Dezember in Raqqa, festgenommen, nachdem sein Flugzeug, dass die Luftabwehrstellungen des Islamischen Staates (IS) in niedriger Höhe überflogen hatte, abgestürzt war. Kurz nach der Festnahme, wurde auf dschihadistischen Internetseiten eine Umfrage zur Hinrichtungsart auf den Weg gebracht. Nach der Veröffentlichung des Videos ließt die jordanische Regierung die dschihadistischen Gefangenen Sajida al-Rishawi und Ziad al-Karbouli hinrichten. Sahida al-Rishawi war wegen der Beteiligung an den Attentaten in Amman im Jahr 2005 zum Tode verurteilt worden, bei denen 60 Menschen starben. In den vergangenen Tagen stand die Frau im Mittelpunkt von Verhandlungen mit dem Islamischen Staat für die Freilassung des Piloten Muath al-Kaseasbeh (der jedoch bereits kurz nach seiner Festnahme hingerichtet worden war). (GV) (Fides, 04/02/2015)
