AMERIKA/MEXIKO - Guerrero: Drohungen und Erpressungen können Priester “nicht von der Verkündigung abhalten”

Freitag, 9 Januar 2015

Chilpancingo (Fides) – Die katholische Kirche ist auch zu Beginn des neuen Jahres besorgt über die Welle der Gewalt und Unsicherheit im Staat Guerrero: dies betont Bischof Alejo Zavala Castro von Chilpancingo-Chilapa (Guerrero, Mexiko), der Drohungen und Erpressungsversuche krimineller Banden gegen Priester seiner Diözese beklagt.
Wie der Bischof mitteilt trafen sich die drei Bischöfe des Staates Guerrero und der Erzbischof von Acapulco zu einem Gespräch über die Zuspitzung der Lage nach dem Mord an Pfarrer Gregorio Lopez aus Ciudad Altamira vor zwei Wochen mit Generalstaatsanwalt Miguel Angel. Mitte November war der ugandische Priester John Ssenyondo (vgl. Fides 15/11/2014) ermordet worden. Im Fall des Mordes an Pfarrer Ssenyondo beklagte Bischof Zavala Castro, dass die Behörden bisher noch keinen Bericht zu den Ermittlungen zur Verfügung stellen und die sterblichen Überreste des ermordeten Priesters noch nicht in dessen Heimat überführt werden konnten.
Bischof Chilpancingo-Chilapa bat die Behörden um Garantien für die Sicherheit in Guerrero. In diesem Zusammenhang teilte er mit, dass er sich mit seinen Priestern zu Beratungen über die aktuelle Lage getroffen hatte: dabei bekräftigten die Priester, dass sie das Evangelium trotz Drohungen und Erpressungen auch künftig im Geiste der Mission verkünden werden. Obschon den Priestern wurde mit Entführungen gedroht und Erpressungsversuche gegen sie unternommen wurde, forderten diese keine besonderen Sicherheitsmaßnahmen für die eigene Person. "Vielmehr sollte die Regierung die Sicherheit aller Bürger garantieren, wie es ihre Pflicht ist”, so Bischof Zavala Castro. (CE) (Fides, 09/01/2015)


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