Juba (Fides) – Am heutigen 15. Dezember findet in der Kathedrale von Juba ein Trauergottesdienst für die Opfer des vor einen Jahr ausgebrochenen Bürgerkriegs statt, bei dem nach Angaben der International Crisis Group mindestens 50.000 Menschen. Größtenteils Zivilsten starben. Dem Gottesdienst steht Erzbischof Paolino Lukudu Loro von Juba vor, der in der Einladung zum Gottesdienst ausdrücklich auch um das Gebet für Frieden und Stabilität des Landes bittet.
Der Bürgerkrieg begann vor genau einem Jahr am 15. Dezember 2013 in Juba, als es zu den ersten Gefechten zwischen den Soldaten des Präsidenten Salva Kiir und den Anhängern des ehemaligen stellvertretenden Präsidenten Riek Machar kam. Der Konflikt breitete sich auch auf andere Landesteile aus und entwickelte sich zu einem Konflikt mit ethnischem Hintergrund zwischen Dinka (Präsident Kiir) und Nuer (Machar). Infolge der Unruhen verließen rund 2 Millionen Menschen die Heimat, was zu einer wirtschaftlichen Lähmung des Staates führte, so dass heutet von den insgesamt 12 Millionen Einwohnern etwa die Hälfte auf humanitäre Hilfe angewiesen sind.
Im Rahmen des Projekts “Naming Those We Lost” identifizierten kirchliche Einrichtungen bisher 572 Tote, darunter auch ein 14 Monate altes Kleinkind und eine 105 Jahre alte Frau.
Unterdessen prangert das Kinderhilfswerk die Rekrutierung von 12.000 Kindersoldaten durch die beteiligten Parteien an. (L.M.) (Fides 15/12/2014)