ASIEN/TURKMENISTAN - Missio sui iuris: “Wir sind eine Kirche der lebendigen Steine”

Mittwoch, 26 November 2014

Aschgabat (Fides) – “Wir wollen die Freude des Glaubens an Christus weitergeben und allen die Gnade und die Freude schenken, die aus dem Glauben erwachsen. Diese Freude kam als großes Geschenk vor 18 Jahren nach Turkmenistan. Hier gibt es noch keine Kirche aus Ziegelsteinen und Holt. Doch wir sind eine Kirche der lebendigen Steine“, so der Obere der Missio sui iuris in Turkmenistan P. Andrzej Madej OMI. Die Missio sui iuris wurde 1997 von Papst Johannes Paul II. P. Madej lebt und arbeitet zusammen mit seinen Mitbrüdern als Vertreter des Heiligen Stuhls in Aschgabat.
“Wir leben in einem Land, das noch vor 20 Jahren Teil des der Sowjetunion war“, so der Missionar, „In diesem Land hatte man versucht, eine gottlose Gesellschaft aufzubauen oder gar eine Gesellschaft, die Gott ablehnt. Heute wird die Ortskirche von den Oblaten der Makellosen Jungfrau Maria (OMI) betreut und es gibt rund 150 Katholiken. Die Gottesdienste finden in russischer und englischer Sprache statt. Unsere neuen Gemeindemitglieder bereiten sich rund drei Jahre lang auf die Taufe vor”.
“Unsere Gemeinde trifft sich zum Gebet in einem gemieteten Haus, doch die Gläubigen sind mit Begeisterung dabei und die Zahl der Gottesdientsteilnehmer wächst. Unsere Kirche versucht stets eine Quelle der Freude und des Lichts in der Wüste von Kara-Kum zu sein, indem sie eine Botschaft der Liebe, der Solidarität und der Hoffnung verkündet und dabei versucht die Kultur und die Traditionen diese wunderbaren Landes zu respektieren”, so der Missionar weiter.
“Wir mussten feststellen, dass die gottlosen Jahre große Wunden hinterlassen haben: Familien vielen auseinander, es gibt häusliche Gewalt und menschliche Wunden sowie Spaltungen in der Gesellschaft. Man hat auch viele Massengräber gefunden. Das Land lebt auf den Ruinen der gottlosen Ideologie. Doch nun ist die Zeit der Aussöhnung gekommen, die zeit der Erneuerung, des neuen Lebens, der neuen Beziehungen und der neuen Hoffnung. Seit 18 Jahren entsteht hier eine katholische Glaubensgemeinschaft in Turkmenistan. Die Frohe Botschaft fasziniert die Menschen und führt sie zu Jesus. Das Wort Gottes hat die Kraft diejenigen zu vereinen, die sich verirrt hatten, wie ‚Schafe ohne Hirt’. Die Kirche versteht sich heute als Gemeinschaft der Aussöhnung, die die Wunden der Spaltung und die Herzen heilt, indem sie neuen Frieden schenkt und neue Zuversicht entstehen lässt”, so P. Madej abschließend. (PA) (Fides 26/11/2014)


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