Amman (Fides) – In der so genannten “Erklärung von Amman”, die am Rande eines Kongresses zum Thema “Christen und Arabischer Frühling” unterzeichnet wurde, der am 22. und 23. November in Amman von der Konrad-Adenauer-Stiftung in Zusammenarbeit mit dem „Al-Quds Center for Political Studies“ veranstaltet wurde. An dem Treffen nahmen Abgeordnete und Politiker aus verschiedenen Ländern der Region Nahost sowie Vertreter der christlichen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften in der Region, darunter der chaldäische Erzbischof von Kirkuk, Yousif Thomas Mirkis, teil. “Das Schlussdokument”, so der jordanische Priester Rifat Bader vom “Catholic Center for Studies and Media”, “versteht sich als ‘road map’ für das Bemühen um eine bessere Zukunft für Christen in Nahost, in dem die Beendigung der Gewalt und der sektiererischen Verrechen und die Einschränkung unterdrückender religionspolitischer Maßnahmen sowie die Stärkung der Prinzipien des Rechtsstaats gefordert wird”.
In seinem Beitrag hatte Pfarrer Bader an dringend notwendige Maßnahmen zur Behebung der Mängel in den Lehrplänen erinnert, die die historische Präsenz und die Geschichte der Christen in Nahen Osten nicht berücksichtigen, was dazu führt, dass das gegenseitige Kennenlernen unter den Jugendlichen nicht begünstigt wird, das für ein friedliches und kooperatives Zusammenleben der Menschen notwendig ist. “Die Lehrpläne”, so Pfarrer Bader ”ignorieren die Präsenz der einheimischen christlichen Gemeinden völlig, die in der Region seit der Zeit der Apostel leben. Wie kann man Kinder zu gegenseitigem Respekt erziehen, wenn der andere nicht einmal in den Schulbüchern erwähnt wird?”.
In den Beiträgen zum so genannten “Arabischen Frühling” sei die anfängliche Begeisterung für das Phänomen nicht mehr zu erkennen gewesen, so der katholische Geistliche “Heute sprechen alle davon, wie von einer vergangenen historischen Phase”, so Pfarrer Bader, „und das Augenmerk konzentriert sich darauf, wie man die aus dieser Phase entstandenen Schäden und negativen Auswirkungen beheben kann ”. (GV) (Fides 24/11/2014).