Hanoi (Fides) – Bewaffnete Männer und Polizeibeamte drangen am 12 November in eine mennonitische Gemeinde in der Provinz Binh Duong ein und versetzten die Mitglieder der Gemeinde in Angst und Schrecken. Neun Christen wurden festgenommen, weil sie angeblich keine Aufenthaltsgenehmigung hatten. Bereits im Juni dieses Jahres wurden 76 Mitglieder der Mennonitengemeinde von einer aufgebrachten Menschenmenge verprügelt.
Wie die Nichtregierungsorganisation “Christian Solidarity Worldwide” mit Bezug auf den Bericht der mennonitischen Gemeinde in Binh Duong berichtet, werden mennonitische Christen immer wieder sowohl am Tag als auch am Abend zur Auflösung ihrer Versammlungen aufgerufen, weil diese angeblich illegal sein sollen. Mindestens 34 Gläubige sollen bei Übergriffen verletzt worden sein. Pastor Nguyen Hong Quang, der die mennonitische Gemeinde leitet, appellierte an die Vereinten Nationen und an alle, die für den Schutz von Menschenrechten eintreten, mit der Bitte um “Beendigung der polizeilichen Gewalt gegen die mennonitische Gemeinde in Binh Duong“.
Mennoniten sind eine evangelische Freikirche, die auf die Täuferbewegungen der Reformationszeit zurückgeht. Der Name leitet sich von dem aus Friesland stammenden Theologen Menno Simons (1496–1561) ab. Weltweit gibt es heure rund 1,5 Millionen Mennoniten, vor allem in den Vereinigten Staaten. Seit Ende des 19. Jahrhunderts gibt es auch in Asien mennonitische Gemeinden. (PA) (Fides 19/11/2014)