AFRIKA/BURUNDI - Warnung vor Hungersnot im Nordosten des Landes: Tausende Menschen riskieren den Hungertod. Tsunami-Katastrophe und neue Notsituationen: Daran misst sich die Solidarität zwischen den Völkern!

Mittwoch, 12 Januar 2005

Bujumbura (Fidesdienst) - Burundi steht vor einer möglichen Hungersnot. Nach Angaben der Regierung in Bujumbura starben bereits viele Menschen an Erschöpfung. Tausende Menschen sind in den Provinzen Nordkirundu und Nordostmuyinga gefährtdet. Wie aus einheimischen Presseberichten hervorgeht sind in den beiden Provinzen bisher bereits 30 Menschen gestorben. Offizielle Angaben der staatlichen Behörden liegen nicht vor.-
Unterdessen erklärte die Regierung jedoch offiziell den Notstand für die beiden Provinzen und bat um Hilfsmaßnahmen für die betroffenen Bevölkerungsteile.
In der Provinz Kirundo sind vor allem die Orte Busani, Bugabira und Ntega. Hier gibt es infolge der niedrigen Regenmengen seit 1998 praktisch keine Getreideernte.
Die Menschen sind erschöpft: viele Einwohner der Provinz Kirundo mussten bereits in andere Provinzen des Landes oder in Nachbarländer umsiedeln, andere schließen sich zu Banden zusammen versuchen sich mit Überfällen ihr Überleben zu sichern. Viele Menschen ernähren sich von Wurzeln und Würmern.
Nach Angaben des Flüchtlingsministeriums sind Hilfen im Umfang von 50 Millionen Dollar notwendig, um diese Menschen vor der Hungersnot zu bewahren. Der burundische Staatspräsident Domitien Ndayizeye unterzeichnete ein Dekret, in dem die Bürger im ganzen Land zur Solidarität mit den in den betroffenen Gebieten lebenden Mitbürgern aufgerufen werden. Der burundische Außenminister wandte sich mit einer dringlichen Bitte um Hilfe an die internationale Staatengemeinschaft.
Das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen versorgt Burundi bereits mit Lebensmitteln, während die Organisation für Ernährung und Landwirtschaft der Vereinten Nationen (FAO) die einheimische Bauern mit Saatgut unterstützt, dass auch bei Trockenheit eine Ernte garantiert und neue Techniken zur Nutzung der Wasservorkommen in den Seen der Region entwickelt. (LM) (Fidesdienst, 12/01/2005 - 30 Zeilen, 275 Worte)


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