AMERIKA/ARGENTINIEN - Bischof von Posadas: Drogenbekämpfung sollte ein Anliegen des Staates sein

Mittwoch, 5 November 2014

Posadas (Fides) – Drogen sind Teil einer Struktur des Todes und “ein Übel, das sich in unserem Land rasch ausbreitet, außer Kontrolle gerät und zu Schweigen und Angst führt, so dass viele Bürger zu einfachen Zuschauern werden, die sich ohnmächtig fühlen”, so Bischof Juan Rubén Martínez von Posadas in seinem wöchentlichen Rundbrief zum dramatischen Anstieg des Drogenkonsums in Argentinien.
“Es scheint normal und das ist sehr schlimm, dass diejenigen, die sich für die Bekämpfung von Drogen einsetzen, bedroht werden oder sogar ihr Leben und das ihrer Familie gefährden”, so der Bischof, der bedauert, dass es Vorschläge “zur Legalisierung des Drogenkonsums gibt”, was “unseren Kindern und Jugendlichen schadet, die Drogen konsumieren und Opfer von mafiösen Geschäften werden, die sich in unserem land unkontrolliert ausbreiten”. In diesem Zusammenhang beklagt der Bischof auch das Fehlen von erzieherischen Maßnahmen zur Vorbeugung, die vermitteln, dass Drogen nicht frei sondern abhängig machen.
“Angesichts der Ernsthaftigkeit des Drogenproblems in unserem Land und in unserer Provinz sind politische Maßnahmen erforderlich, die dieses gesellschaftliche Übel zu einem Anliegen des Staates machen”, so der Bischof von Posadas, der daran erinnert, das in seiner Diözese ein pastorales Programm auf den Weg gebracht wurde, das vor allem betroffene Jugendliche betreuen soll.
Bischof Juan Rubén Martínez betont, er wissen wohl, dass “dieses Übel auch einflussreiche Sektoren des öffentlichen und privaten Lebens” betrifft und, dass “das in diesem Zusammenhang herrschenden Schweigen viele entmutigt”. Doch „Droge bedeutet Tod“, so der Bischof abschließend, während das Wort Gottes „Auferstehung und Leben bedeutetet“, weshalb „wir trotz vieler Schatten, die unsere Realität verdunkeln, daran glauben das auch in diesem Fall das Leben über den Tod siegen wird”. (SL) (Fides 05/11/2014)


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