EUROPA/SPANIEN - Tuberkulose: Veraltete Vorgehensweisen können Zunahme der medikamenteresistenten TB-Fälle nicht stoppen

Freitag, 31 Oktober 2014

Barcelona (Fides) – Anlässlich der 45. Internationalen Konferenz über Lungenkrankheiten, die derzeit in Barcelona tagt, stellt das ärztliche Hilfswerk “Ärzte ohne Grenzen” den Bericht “Out of Step” vor, der grundlegende Mängel bei der Bekämpfung von Tuberkulose dokumentiert. Darunter Probleme beim Zugang zum Test für eine Resistenz gegen Medikamente, unter denen immer mehr Tuberkulosekranke (drug resistant tuberculosis, DR-TB) leiden, die nicht behandelt werden können. Der Bericht beklagt veraltete und teure Behandlungsmethoden und finanzielle Engpässe. Dies führt nach Ansicht des Hilfswerks zu einer Krise des öffentlichen Gesundheitswesens
Auf der Grundlage von Studien, die in acht besonders von TBC betroffenen Ländern durchgeführt wurde, weist die Nichtregierungsorganisation darauf hin, dass die Bemühungen um eine Kontrolle der Krankheit den internationalen Empfehlungen nicht gerecht werden und zulassen, dass medikamentenresistente Tuberkulosefälle konstant zunehmen. Deshalb appelliert „Ärzte ohne Grenzen“ an Regierungen, Spendenwillige und die Pharmaindustrie mit der Bitte um rasches Handeln.
Wie aus einer epidemiologischen Studie der des Hilfswerks hervorgeht breitet sich in Mumbai (Indien) die Zahl der DR-TB-Fälle vor allem in Gebieten mit hohen Risikofaktoren aus, darunter Slums oder besonders anfällige Personengruppen, wie zum Beispiel Aidskranke. Wie aus jüngsten Daten der Weltgesundheitsorganisation hervorgeht, werden nur ein Drittel der resistenten Tuberkulosefälle diagnostiziert und nur ein Fünftel angemessen behandelt. (AP) (Fides 31/10/2014)


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