AMERIKA/ARGENTINIEN - Drogenbekämpfung: “Es muss dringend gehandelt werden”

Donnerstag, 30 Oktober 2014

Buenos Aires (Fides) – Der Vorsitzende der bischöflichen Kommission für Soziales, Bischof Jorge Eduardo Lozano von Gualeguaychú fordert konkrete Aktionen im Bereich der Drogenbekämpfung. Dabei dürfe es insbesondere auch keine „missverständlichen Botschaften“ geben.
Im Gespräch mit Journalisten erklärte der Bischof am Rande einer Feier am 28. Oktober in Buenos Aires solche irreführenden Botschaften mit einem Vergleich: “Zu den größten Gefahren in der Wüste gehört die Fata Morgana. Sie täuscht uns durch Erscheinungen und lässt uns ins Leere laufen: eine Verschwendung der Kraft. Hinzu kommt die Enttäuschung. Unterdessen bereichern sich das Drogengeschäft, das von Banden ohne Skrupel, ohne Heimat, ohne Solidarität allein aus Geld- und Machtgier organisiert wird".
In diesen Tagen will die argentinische Regierung über künftige Maßnahmen zur Drogenbekämpfung entscheiden, wobei auch eine Legalisierung in Betracht gezogen wird. Dies hatte die Kirche bereits in der Vergangenheit kritisiert. “Bevor wir eine Legalisierung in Betracht ziehen, müssen wir und mit Problemen der sozialen Inklusion, der Gleichberechtigung und der Bekämpfung von Abhängigkeiten befassen” (vgl. Fides 11/10/2014). Unterdessen spitzt sich die Lage zu und viele jugendliche Drogenabhängige werden von der Gesellschaft ausgeschlossen, was in einigen Fällen zum Selbstmord führt. Dies beklagt auch der Weihbischof von Santiago del Estero Torrado Mosconi (vgl. Fides 21/08/2014). (CE) (Fides, 30/10/2014)


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