ASIEN/PHILIPPINEN - Bischöfe: “Lebenslange Haft ist unmenschlich”

Dienstag, 28 Oktober 2014

Manila (Fides) – Lebenslange Haft ist eine “maskierte Todesstrafe”, so die Kommission für Gefängnispersonal der Philippinischen Bischofskonferenz nach dem Aufruf von Papst Franziskus zur Abschaffung der Todesstrafe. “Lebenslange Haft sollte durch Haftstrafen von begrenzter Dauer ersetzt werden” so die bischöfliche Kommission.
“Die lebenslange haft ist unmenschlich” so die Kommission, denn sie mache jegliche Hoffnung des Verurteilten zunichte, “während die Justiz die Menschenwürde achten und wiederherstellen sollte, so der Sekretär der Kommission, Rodolfo Diamante. Diamante erinnert daran, dass die katholische Kirche und zahlreiche Vereine seit langem fordern, dass das Justizsystem von der Idee einer “strafenden” Justiz zum Konzept einer “wieder gut machenden” Justiz übergehen sollte. Dies bedeute, dass der Straftäter die Möglichkeit erhält die von ihm verursachten Schäden auf unterschiedliche Art und Weise wieder gut zu machen.
Die Kirche wünsche sich eine Justiz “die über die Strafe hinausgeht und Barmherzigkeit und Mitgefühl kennt”. Die Abschaffung der Todesstrafe und der lebenslangen Haft“, so die bischöfliche Kommission, haben den „Schutz der Würde des menschlichen Lebens“ zum Ziel. Jeder Mensch muss die Möglichkeit haben“, sein Verhalten zu ändern und die Gesellschaft sollte ihn dabei unterstützen“. Vertreter der katholischen Kirche nehmen derzeit (27. und 28. Oktober, Manila) auch an einem Kongress zum Thema “Keine Gerechtigkeit ohne Leben” teil, in dessen Mittelpunkt die Abschaffung der Todesstrafe in Asien steht. (PA) (Fides 28/10/2014)


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