AMERIKA/MEXIKO - Fußwallfahrt für die verschleppten Studenten: “Sorgt dafür, dass sie lebend zurück kehren”

Freitag, 24 Oktober 2014

Chilpancingo (Fides) – Mit einem Aufruf von Bischof Alejo Zavala Castro von Chilpancingo-Chilapa (Guerrero) zur Aussöhnung und der Bitte an die Entführer, dafür zu sorgen, dass die verschwundenen Studenten “lebend zurück kehren” ging gestern eine Protestkundgebung in Form einer Fußwallfahrt zu Ende. Die vierstündige Fußwallfahrt, an der Eltern, Lehrer und Schüler sowie Ordensleute und Einwohner der Region teilnahmen, begann bei dem von den verschleppten Schülern besuchten Institut "Normal rurale Ayotzinapa" und endete mit einem Gottesdienst mit Bischof Zavala Castro.
"Wir empfinden tiefen Schmerz nach dem Verschwinden der Studenten und wir bitten bei diesem Gottesdienst unseren Schöpfer darum, dass sie noch am Leben sein mögen, damit alle harmonische zusammenleben und das Leben respektieren können”, so der Bischof in seiner Ansprache. Die heilige Messe, die um 17.00 Uhr begonnen hatte, endete genau um 17,56 zeitgleich mit der Veröffentlichung der Rücktrittserklärung des Gouverneurs von Guerrero, Angel Aguirre Rivero.
Insgesamt 43 Studenten wurden verschleppt, als sie im Rahmen einer Pressekonferenz über die Aggressionen berichten wollten, zu denen es am 26. September gekommen war (vgl. Fides 10/10/2014). Daraufhin wurden mehrere Polizeibeamte festgenommen, die von den Behörden als Verantwortliche des bewaffneten Übergriffs identifiziert wurden, bei dem sechs Menschen starben und rund zwei Dutzend verletzt wurden. Wenige Tage später wurden in der Umgebung Massengräber entdeckt, in denen Leichen gefunden wurden, die von der örtlichen Polizei getötet worden waren. (CE) (Fides, 24/10/2014)


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