Manila (Fides) – Am 27. und 28. Oktober befasst sich erstmals eine internationale asiatische Konferenz unter dem Motto “Keine Gerechtigkeit ohne Leben” mit der Kampagne zur Abschaffung der Todesstrafe. Im Rahmen der Konferenz kommen Justizminister verschiedener Länder, Verwaltungsbeamte und Bürgermeister verschiedener Städte, Religionsvertreter und Menschenrechtsaktivisten aus verschiedenen asiatischen Ländern, darunter Philippinen, Indien, Japan, Indonesien, Sri Lanka, Mongolei, Laos, Kambodscha, Vietnam und andere zusammen.
Die vom philippinischen Justizministerium in Zusammenarbeit mit der Gemeinschaft von Sant'Egidio, und der Gemeinde Mandaluyong in Manila veranstaltete Konferenz versteht sich als Plattform für den Dialog zwischen Ländern, die ein Moratorium für Todesstrafen auf den Weg gebracht haben oder ein solches planen. Der Dialog soll vor allem zu einer Umstrukturierung des Justizsystems in den verschiedenen Ländern beitragen: Rechte und Werte der Menschen sollen unter Achtung des kulturellen und religiösen Erbes in Asien im Mittelpunkt stehen. An der Konferenz wird auch der philippinische Präsident Benigno Aquino jr. teilnehmen.
Die erste Konferenz dieser Art in Asien findet im Rahmen einer globalen Kampagne statt, die die katholische Basisgemeinschaft Sant'Egidio mit Sitz in Rom und Niederlassungen in verschiedenen asiatischen Ländern 2005 auf den Weg gebracht hat. Der Kampagne schließen sich unter anderem 2.000 Städte in 50 Ländern an, die sich als “Städte für das Leben” in einem internationalen Netzwerk zusammenschließen. Zahlreiche philippinische Gemeinden gehören bereits zu diesem Netzwerk und machen auf die Kampagne zur Abschaffung der Todesstrafe aufmerksam. (PA) (Agenzia Fides 14/10/2014)