AFRIKA/SÜDSUDAN - Eine Million Menschen von Hungersnot bedroht

Dienstag, 7 Oktober 2014

Juba (Fides)- Die Lebensmittelknappheit im Südsudan könnte katastrophale Ausmaße annehmen und eine Million Menschen sind in den Monaten von Januar bis März von einer Hungersnot bedroht, sollte der politische Stillstand nicht überwunden werden, der das Leben des jungen Staates lahm legt. Dies dokumentiert ein Bericht zehn verschiedener im Land tätigen Hilfsorganisationen mit dem Titel “Von der Krise zur Katastrophe”.
“Bisher ist es mit dem gemäßigten Ansatz der internationalen Staatengemeinschaft bei den Friedensgesprächen nicht gelungen, einen wirkkräftigen Waffenstillstand zu erreichen”, heißt es in dem Bericht. Trotz der von den Vertretern der Regierung unter Präsident Salva Kiir und der Anhänger des ehemaligen stellvertretenden Präsidenten Riek Machar nicht gelungen, die Situation zu stabilisieren. Vielmehr besteht die Gefahr, dass die Gefechte auf breiter Ebene wieder aufgenommen werden (vgl. Fides 5/9/2014).
“Es handelt sich nicht um eine Krise, die von einer Naturkatastrophe verursacht wurden, sondern sie ist von Menschenhand gemacht”, so Tariq Reibl, der für die Projekte von Oxfam im Südsudan verantwortlich ist. Der Bürgerkrieg, der im Dezember 2013 begann zwang aufgrund ethnischer und tribaler Aspekte, die den Konflikt von Anfang an begleiteten, bisher 1,4 Millionen Menschen zur Flucht. (L.M.) (Fides 7/10/2014)


Teilen: