ASIEN/JORDANIEN - König Abdallah II. will die Präsenz der arabischen Christen fördern

Mittwoch, 17 September 2014

Amman (Fides) – Trotz der sektiererischen Konflikte in der Region soll Jordanien auch in Zukunft eine “Oase der Sicherheit und der Stabilität” bleiben. Gleichsam wolle man sich dafür einsetzen, dass arabische Christen sich sicher fühlen und damit ihre Präsenz in der Region fördern, so König Abdallah II. zum Profil des von ihm regierten Landes bei einem Treffen mit Vertretern der Regierung und der Zivilgesellschaft am gestrigen Dienstag, den 16. September. Im Mittelpunkt der Gespräche stand die jordanische Position angesichts der von regionalen und internationalen geo-politischen Akteuren angekündigten Maßnahmen mit Blick auf den Vormarsch der Dischadisten des Islamischen Staates. Bei dem Treffen forderte der jordanische König auch Intellektuelle, Religionsführer und Medienschaffende auf, die eigene Verantwortung zu übernehmen, wenn es um die Bekämpfung extremistischer Ideologien geht, die das Image des Islam schädigen.
Die Vorhaben des jordanischen Königs würdigte der lateinische Patriarch von Jerusalem Erzbischof Fouad Twal: “Jordanien war seit jeher sicherer Zufluchtsort für alle”, der Patriarch, der auch an die jüngsten Maßnahmen zur Aufnahme christlicher Flüchtlinge aus dem Irak seitens der jordanischen Regierung erinnerte.
In der jordanischen Hauptstadt tagt unterdessen die gemischte internationale Kommission für den theologischen Dialog zwischen der katholischen und der orthodoxen Kirche. Die dreizehnte Tagung dieser Art findet auf Einladung des orthodoxen Patriarchats Jerusalem statt. Der Dialogkommission gehören jeweils zwei Delegierte der 14 autokephalen orthodoxen Kirchen und ebenso viele Vertreter der katholischen Kirche an. Ziel der Arbeiten ist die Prüfung einer Definition zur Ausübung des Primats des Bischofs von Rom, die auch von den orthodoxen Kirchen akzeptiert wird. Vorsitzende der Kommission sind Kardinal Kurt Koch, Präsident des Päpstlichen Rates für die Förderung der Einheit der Christen und der Metropolit von Pergamon Ioannis Zizioulas, Leiter des vom Ökumenischen Patriarchats. Im Verlauf der Tagung, die am kommenden 23. September zu Ende geht, werden die Mitglieder der Kommission auch syrische Flüchtlinge besuchen. (GV) (Fides 17/9/2014).


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