AFRIKA/KAMERUN - Verbergen sich hinter den Aktionen der Boko Haram in Kamerun lokale Guerillakämpfe?

Donnerstag, 28 August 2014

Yaoundé (Fides) – Wie die kamerunischen Streitkräfte mitteilen soll ein Angriff der islamistischen Sekte Boko Haram an der Grenze zu Nigeria in der Region Fotokol abgewehrt worden sein (vgl. Fides 27/8/2014). Im Verlauf der Gefechte sollen mindestens 27 Mitglieder der Boko Haram getötet worden sein.
Die Behörden in Yaoundé teilten außerdem mit, dass man die Rückführung von rund eintausend nigerianischen Soldaten aus dem kamerunischen Grenzgebiet begleitet habe, wohin diese sich infolge der Offensive der Boko Haram auf der nigerianischen Seite der Grenze zurückgezogen hatten.
Unterdessen vermuten einheimische Beobachter, dass im Norden Kameruns an der Grenze zu Nigeria, lokale Guerillagruppen aktiv sind, die sich hinter den Aktionen der nigerianischen Gruppe verbergen. Diese Guerillabewegungen sollen auch für die Entführungen ausländischer Bürger in den vergangenen 18 Monaten verantwortlich sein, darunter auch der französische Fidei-donum-Priester. Georges Vandenbeusch, der im Oktober 2013 entführt und am 31. Dezember freigelassen wurde, und die beiden italienischen Fidei-donum-Priester, sowie die kanadische Schwestern, die am 31. Mai frei kamen. Bisher hatte sich die Boko Haram auch noch nicht zu den Entführungen bekannt.
Boko Haram könnte dabei die Geiseln im Auftrag von kamerunischen Komplizen während der Zeit der Geiselhaft in Gewahrsam genommen haben. (L.M.) (Fides 28/8/2014)


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