AFRIKA/DEMOKRATISCHE REPUBLIK KONGO - Die „Blauhelme“ sollen einen dritten Krieg im Kongo verhindern. Missionare hoffen auf ein friedliches Weihnachtsfest in dem gemarterten Land

Mittwoch, 22 Dezember 2004

Bukavu (Fidesdienst) - „Endlich greifen die MONUC-Einheiten und wir können hoffen, dass dieses Eingreifen einen dritten Krieg im Kongo verhindern kann“, so ein Beobachter aus Bukavu, der Hauptstadt des Südkivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo zur Schaffung einer Pufferzone zwischen den feindlichen Truppen zur Beendigung der Gefechte, die Anfang des Monats zwischen den Regierungssoldaten und den von Ruanda unterstützten Rebellen ausgebrochen waren.
Ein Sprecher der Vereinten Nationen kündigte die Entsendung von „Blauhelmen“ nach Kanyabayonga an, wo es in den vergangenen Tagen zu heftigen Auseinandersetzungen gekommen war. Weitere UN-Soldaten sollen in Luberu im Verwaltungsdistrikt Ituri stationiert werden.
„Dank der Stationierung der UN-Soldaten werden abgesehen von sporadischen Episoden die meisten Gefechte eingestellt werden. Doch es sind immer noch 150.000 Vertriebene aus der Gegend um Kanyabalyonga unterwegs, die vor den Gefechten der vergangenen Tage flohen und denen es nun am Nötigsten fehlt. In diesen Tagen vor Weihnachten sollte sich die Welt an diese Brüder und Schwestern erinnern, die nur wenig Glück haben“, so ein in der Demokratischen Republik Kongo tätiger Missionar, der aus Sicherheitsgründen anonym bleiben möchte.
„In Bukavu ist die Situation relativ ruhig und allen hoffen auf ein friedliches Weihnachtfest im Zeichen des Friedens“, so der Missionar. „Die Menschen bereiten sich mit großem Glauben und großer Hingabe auf Weihnachten vor. Die Gottesdienste und die Beichte sind gut besucht und viele nehmen an der Novene teil“, so der Missionar.
„Nachts versuchen immer noch Beobachter und Spione über den Kivu-See in das Land zu gelangen, woran sie von den Blauhelmen gehindert werden. Dies erinnert die Menschen immer wieder daran, dass die Lage noch nicht stabil ist“, so der Missionar abschließend. (LM) (Fidesdienst, 22/12/2004 - 25 Zeilen, 285 Worte)


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