Padua (Fides) - “Sie sind weiße Afrikaner. Sie sind die Letzten der Letzten”, heißt es auf der Homepage einer Initiative, die Menschen mit Albinismus in Afrika helfen will und sich in Anlehnung an den Roman “Ombra Bianca” (Weißer Schatten) von Cristiano Gentili ebenso nennt. Das 2013 erschienene Buch erzählt die Geschichte eines kleinen Mädchens mit Albinismus in Tansania, wo der Autor als Mitarbeiter des ärztlichen Hilfswerks “Medici con l’Africa CUAMM“ viele Jahre lang tätig war.
Sie werden von der Gesellschaft ausgeschlossen, die sie nicht als Afrikaner akzeptiert, und finden keine Arbeit oder werden oft auch von der eigenen Familie bereits bei der Geburt ausgestoßen. Der weit verbreitete Aberglaube ist Ursache für ihre Verfolgung. So sehen sie sich gezwungen, von Geburt an um das eigene Überleben zu kämpfen. Albinismus ist in Afrika im Vergleich zu anderen Teilen der Welt besonders häufig und zur Diskriminierung kommen oft noch gesundheitliche Probleme hinzu, die aus dem Mangel an Melanin bei gleichzeitiger ständig hoher Sonneneinstrahlung in den Äquatorregionen, die zu starkem Sonnenbrand, Infektionen Blindheit, sowie in den meisten Fällen zu Hautkrebs führt. Rund 80% der Tansanier mit Albinismus werden nicht älter als 30 Jahre.
Um diesem Drama entgegenzuwirken wurde nun das erste “Social Audio Book” auf den Weg gebracht. Der Roman “Ombra Bianca” wurde in tausende Einzelsätze unterteilt. Die Unterstützer der Aktion sollen jeweils einen Satz lesen, singen oder rezitieren. Auf diese Weise sollen alle Mitwirkenden ihre Teilnahme am Leid der Afrikaner mit Albinismus zum Ausdruck bringen und diesen helfen. (AP) (Fides 28/6/2014)