ASIEN/INDONESIEN - Religiöse Intoleranz ist in der Provinz Java ein ernstzunehmendes Problem

Freitag, 6 Juni 2014

Jakarta (Fides) – Religiöse Intoleranz ist in der indonesischen Provinz Java heute ein ernstzunehmendes Problem. Dort kam es, wie das Institut für Soziale Religiöse Studien (Elsa) mit Sitz in Semarang mitteilt, 2014 zu zahlreichen Fällen religiöser Gewalt, darunter vandalistische Handlungen gegen einen hinduistischen Tempel in Sargen oder Ausschreitungen zwischen Einheimischen und der radikalislamischen Gruppe “Front der Wächter des Islam“, Übergriffe auf einen Gebetssaal einer protestantischen Gemeinde in Sleman (in der Nähe von Yogyakarta) und Aggressionen gegen die katholische Pfarrei von der heiligen Familie in Banteng.
Nach Ansicht des Instituts, “handelt es sich um typische Episoden der religiösen Intoleranz”, die vor allem durch die Präsenz radikalislamischer Gruppen entsteht, die nach Ansicht von Mudjahirin Thohir, muslimischer Dozent der Universität Semarang, “Gewalt im Namen der Religion verüben und damit die Religion missbrauchen“.
Das Institut fordert deshalb insbesondere muslimische Religionsführer dazu auf, unter den Gläubigen die Glaubensreife zu fördern, damit “sie das Konzept einer Religion in einem pluralistischen Kontext verstehen”. Die Regierung soll „entschlossen gegen diejenigen vorgehen, die Gewalt im Namen der Religion verüben“. (PA) (Fides 6/6/2014)


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