ASIEN/TÜRKEI - Syrische Armenier aus Kessab in die Türkei deportiert

Donnerstag, 10 April 2014

Ankara (Fides) – Mehrere ältere Menschen aus Kessab, im Nordosten Syriens, der mehrheitlich von Armeniern bewohnt wird und in den vergangenen Wochen von oppositionellen Gruppen überfallen wurde, wurden von den Rebellen in die Türkei deportiert, ohne dabei ihren Bestimmungsort zu kennen. Dies teilen Beobachter aus armenischen Kreisen mit.
In den vergangenen Tagen hatten die türkische Presse von der angeblichen Flucht von 18 Armeniern aus Kessab berichtet, die nach dem Überfall der Rebellen in den türkischen Dürfen Yayladagı und Vakif Zuflucht gefunden haben sollen. Dieser Nachricht wurde im Vorfeld es 100. Jahrestages des Genozids der Armenier in der osmanischen Türkei ein besonderes Augenmerk gewidmet. Nachforschungen armenischer Medien konnten die Details der Art und Weise der Übersiedelung der syrischen Armenier in türkisches Staatsgebiet rekonstruieren. Wie ältere Frauen berichten, die im türkischen Dorf Vakif untergebracht wurden, sprachen die Männer, die ihre Wohnungen überfielen Türkische und trafen aus eigener Initiative die Entscheidung, die noch wenigen in Kessab verbliebenen älteren Menschen in die Türkei zu bringen, nachdem die meisten jungen Einwohner, bei der Ankunft der Rebellen in die Küstenregion geflohen waren. Die Zwangsumsiedelung fand unter für ältere Menschen unzumutbaren Bedingungen statt. (GV) (Fides 10/4/2014).


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