ASIEN/IRAK - DIE CHALDÄISCHE KIRCHE TRAUERT UM DEN PATRIARCHEN VON BAGDAD RAPHAEL I. BIDAWID

Dienstag, 8 Juli 2003

Beirut (Fidesdienst) – Am Montag, den 7. Juli, starb im Alter von 81 Jahren in Beirut (Libanon) der chaldäische Patriarch von Bagdad, Raphael I. Bidawid. Der Patriarch hatte sich bereits seit einigen Monaten im Krankenhaus aufgehalten. Er wurde 1922 in Mosul (Irak) geboren. Im Alter von 11 Jahren trat er in das Kleine Seminar in Bagdad ein. Drei Jahre später wurde er zum Philosophie- und Theologiestudium nach Rom entsandt.
Bei seiner Priesterweihe im Jahr 1944 hatte er bereits ein Doktorat in Philsophie und Theologie erworben. 1947 kehrte er aus Rom nach Mosul zurück, wo er die dortige chaldäische Glaubensgemeinde betreute, aus der er selbst stammte. Als junger Priester wurde er zum Vizerektor des Seminars ernannt, an dem er auch Französisch und Moraltheologie unterrichtete.
1956 wurde er zum Patriarchalvikar der Diözese Kirkuk ernannt und ein Jahr später wurde er zum Bischof von Amadya gewählt. Bei seiner Bischofsweihe im Oktober 1957 war er mit nur 35 Jahren damals weltweit der jüngste Bischof. Erst 1966 wurde er in die Diözese Beirut versetzt.
Am 5. Mai 1989 versammelte sich der Heilige Synod der Chaldäischen Bischöfe zur Wahl des Nachfolgers für den im April verstorbenen Patriarchen Mar Pulus II. Chekho. Am 21. Mai wurde Raphael I. Bidawid in das Amt des Patriarchen gewählt. An seiner feierlichen Amtseinsetzung in Bagdad nahmen am 29. Mai 1989 zehntausende Gläubige teil. Am 9. November 1989 überreichte ihm Papst Johannes Paul II. in Rom das Pallium im Zeichen der Gemeinschaft der Metropolitan-Erzbischöfe mit dem Heiligen Stuhl. (PA) (Fidesdienst, 8/7/2003 – 21 Zeilen, 257 Worte)


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