Buenos Aires (Fides) - In Argentinien infizierte sich seit Dezembeer 2010 rund 8.000 Minderjährige mit HIV/Aids. Medikamente und Therapien stehen nicht in ausreichendem Maß zur Verfügung. Die Hälfte der Betroffenen sind unter 14 Jahre alt und wurden in 90% der Fälle im Mutterleib oder bei der Geburt infiziert. Wie Das Gesundheitsministerium mitteilt gibt es im Land insgesamt 110.000 HIV-Infizierte Personen, von denen nur 30% von ihrer Infektion wissen, was die Infektionsgefahr erhöht. Seit 1995 steht die so genannte “antiretrovirale Therapie” zur Verfügung, die zu einer Verbesserung der Lebensqualität HIV-infizierter Personen beiträgt und die Überlebenschancen erhöht. In Argentinien ist die Therapie seit 1996 kostenlos.
Im Kinderkrankenhaus in Garrahan werden rund 400 HIV-infizierte Kinder behandelt. Seit 2000 werden dort teure Medikamente internationaler Pharmakonzerne eingesetzt, die für Kinder oft nicht angemessen sind. Insbesondere Kleinkinder im Alter unter drei Jahren müssen einen unangenehm schemeckenden Saft und später Tabletten einnehmen, wogegen sie sich oft wehren. Derzeit stehen 20 Medikamente für Erwachsene zur Verfügung. Für Kinder wurden entsprechende Medikamente bisher nicht entwickelt. (AP) (Fides 10/3/2014)