OZEANIEN/AUSTRALIEN - Minderjährige leben in Abschiebehaft unter unmenschlichen Bedingungen

Montag, 10 Februar 2014

Canberra (Fides) – Die australische Menschenrechtskommission (AHRC) brachte vor kurzem eine Untersuchung zur Situation von über eintausend Kinder auf den Weg, die in Aufnahmeheimen für Asylsuchende untergebracht sind. Die meisten dieser Einrichtungen befinden sich auf den Christmas Islands, in Australien, Nauru oder Papua Neuguinea. Nach Ansicht der Kommission haben diese Kinder kein Recht auf Bewegungsfreiheit und verlieren dadurch wertvolle Jahre ihrer Kindheit und Jungend in geschlossenen Einrichtungen in einem Umfeld, dass für sie Stress verursacht. Die Studie soll insbesondere auch die Auswirkungen des Aufenthalts in diesen Einrichtungen auf die geistige Entwicklung der Jungendlichen untersuchen.
Die Experten beklagen eine mangelnde Bereitschaft zur Zusammenarbeit seitens der australischen Zuwanderungsbehörden, die in den vergangenen Monaten die Informationen, die der zur Verfügung gestellt wurden AHRC einschränkten. 2004 hatte die AHRC in einem ersten Bericht festgestellt, dass die Situation der minderjährigen Asylsuchenden nicht mit den Pflichten vereinbar war, die sich aus den in Australien garantierten Menschenrechten ergeben.
Unterdessen verurteilen auch das Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) und verschiedene Menschenrechtsorganisationen seit langem die “unmenschlichen” Bedingungen in den australischen Aufnahmeheimen für Zuwanderer in Nauru und in Papua Neuguinea. Insbesondere Zuwanderer aus asiatischen Ländern machen sich auf der Suche nach einem besseren Leben auf den Weg nach Australien. Die meisten werden von der Küstenwache abgefangen und in Abschiebehaft untergebracht. (AP) (10/2/2014 Fides)


Teilen: