Damaskus (Fides) – Die Vertreter der christlichen Kirchen in Syrien landen zu einer Gebetskampagne für die Friedensverhandlungen in Genf (Genf-2) ein und wünschen ein Ende des Krieges sowie konkrete Schritte für eine nationale Aussöhnung.
In einer Botschaft, die Fides vorliegt, fordert der melkitische Patriarch von Damaskus Gregorios III. Laham, die syrischen Christen auf, gemeinsam für den Erfolg der Konferenz zu beten. Gleichsam lädt er Christen in aller Welt ein, sich diesem Gebetsanliegen anzuschließen: “Wir wollen für eine wahre Aussöhnung bei den Verhandlungen in Genf beten”, heißt es in der Botschaft wörtlich. “Der Schlüsse für den Erfolg von Genf-2 ist eine nationale Aussöhnung, die auf dem Glauben, den grundlegenden Menschenrechten, auf dem spezifischen Profil und den besonderen Werten des syrischen Volkes gründet”, so der Patriarch.
Genf-2 soll die Bildung einer “Übergangsregierung” auf den Weg bringen, an der Vertreter der amtierenden Regierung und der oppositionellen Gruppen beteiligt werden sollen. Zu den Herausforderungen, mit denen Genf-2 sich bereits im Vorfeld konfrontiert sieht gehört jedoch die Entscheidung darüber, wer das syrische Volk tatsächlich repräsentiert und welche Länder zur Teilnahme eingeladen werden.
Nach Angaben von “Middle East Concern” (MEC) “hält die Gewalt in vielen Teilen Syriens an und verursacht, Tod, Verletzungen und Traumata, wobei auch der Zugang für die Versorgung von Lebensmitteln und Medikamenten ernsthaft eingeschränkt wird. Die humanitäre Krise ist heute ein ebenso großes Problem wie die Gewalt des Konflikts”. MEC erinnert in diesem Zusammenhang auch an Entführungen und spezifische Fälle der Verfolgung “und damit religiös motivierte Gewalt gegen Christen”. Die Nichtregierungsorganisation lädt Gläubige in aller Welt ein, sich dem Gebet der syrischen Christen anzuschließen, damit die Konferenz die Krise in Syrien beenden und die Delegierten vor allem die Belange und das Wohl der syrischen Bevölkerung als Priorität betrachten. Gleichsam müssen die Lage von Millionen von Flüchtlingen in Syrien und den Nachbarländern in Betracht gezogen werden. (PA) (Fides 21/1/2014)