EUROPA/POLEN - 150 Jahre Dogma von der Unbefleckten Empfängnis - „Den Blick auf Maria gerichtet wundern wir uns darüber, was die Liebe des Herrn bewirken kann, wenn sie nicht auf menschliche Hindernisse stößt“: aus dem Marienheiligtum Jasna Gura in Tschestochowa (Polen)

Dienstag, 7 Dezember 2004

Tschestochowa (Fidesdienst) - „Das Jubiläumsjahr der Verkündigung des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis Mariens erinnert uns an dessen fortwährende Aktualität. Damit wir die Unbefleckte Empfängnis und deren eigentlichen Ursprung besser verstehen, müssen wir uns den Heilsplan des Schöpfers vor Augen führen, der wollte, dass wir „ihm heilig und ohne Makel gegenübertreten“. Der Sündenfall des Menschen hat diesen Plan zunichte gemacht. Maria hat den ursprünglichen Heilsplan Gottes jedoch in seiner ganzen Fülle verwirklicht, denn sie wurde frei von der Erbsünde empfangen. Wenn wir diese Heiligkeit betrachten, dann wenden wir uns an „Ihn, der für sie große Dinge gewirkt hat“. Maria, das Meisterwerk des Schöpfers, das schönste aller Geschöpfe, fordert uns auf, den Allmächtigen zu preisen. Den Blick auf Maria gerichtet wundern wir uns darüber, was die Liebe des Herrn bewirken kann, wenn sie nicht auf menschliche Hindernisse stößt. Maria ist die ganz heilige. Sie ist die Unbefleckte Empfängnis, denn sie ist die Mutter Gottes. In ihr siegt die Gnade Gottes und sie führt uns zu Jesus, der einzigen Quelle aller Gnade.
Die Unbefleckte Empfängnis bedeutet jedoch nicht nur, dass Maria frei von der Erbsünde ist, sondern auch, dass der Heilige Geist in Ihr wohnt. Wenn wir also in unserem Leben zu Maria beten, dann beten wir auch um Heiligen Geist, der in Ihr wohnt und der uns nach dem Vorbild Mariens heilig macht. Wenn wir uns Maria hingeben, dann geben wir uns auch dem Heiligen Geist und seiner wandelnden Kraft hin-
Wenn wir Maria nachahmen, dann bedeutet dies, dass wir einen Status der heiligenden Gnade erleben. Wenn wir Sie lieben, dann bedeutet das, dass wir Ihr Eintritt in unsere Leben gewähren, damit sie uns Hilft unsre Leidenschaften, unsere Sünden und den schlechten Einfluss der Welt auf unser Leben zu überwinden. Durch ihre Fürspräche empfangen wir besondere Gnade. Mit ihr können wir siegen und auf Jesus zugehen. Sie hilft uns unser Leiden und die Widersprüche in unserem Leben geduldig zu ertragen und Gott auch inmitten der Drangsal preisen.
Obschon Maria von der Erbsünde verschont blieb, ist sie mit uns und unserem Leid in unserem Kampf gegen das Böse solidarisch.
Maria ist untrennbar mit Jesus verbunden und sie möchte, dass auch wir diese Gemeinschaft mit Ihm leben. Sie führt uns zur Eucharistie, denn dieses Sakrament führt uns zur vollkommenen Gemeinschaft mit Ihm. Die Eucharistie hilft uns die göttliche Barmherzigkeit zu entdecken, die zu unserem Heil gelangt. Maria hilft uns wie die Apostel im Abendmahlssaal zu beten.
In Polen feiern wir das 150jährige Jubiläum der Verkündigung des Dogmas von der Unbefleckten Empfängnis in besonderes feierlicher Weise in Niepokalanow im Heiligtum der von Pater Maximilian Kolbe gegründeten Heiligtum der Unbefleckten Empfängnis. Im Oktober letzten Jahres fand hier auch ein Mariologisches Symposium zum Thema „Das Geheimnis von der Unbefleckten Empfängnis und das christliche Leben“ statt. Auch die von Pater Kolbe gegründete Miliz der Immakulata feierte dieses Jubiläumsjahr auf ganz besondere Weise. Das ganze Jahr über fanden theologische Reflexionen und Gebetstreffen statt, die vor allem in unserem Nationalheiligtum in Tschestochowa aber auch an anderen Orten in Polen veranstaltet wurden.“ (Schwester Anna Siudak, FMM) (Fidesdienst, 07/12/2004 - 46 Zeilen, 544 Worte)


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