ASIEN/SYRIEN - Erzbischof Hindo: “Dschihadistische Milizen kämpfen gegen andere Rebellen“

Donnerstag, 7 November 2013

Hassakè (Fidesdienst) – In den Städten Hassakè und Qamishli soll es kein Massaker an Christen gegeben haben und die Regierungsarmee “vermittelt den Eindruck als ob sie die Rebellen jederzeit besiegen könne”, so der syrisch-katholische Erzbischof Jacques Behnan Hindo von Hassakè- Nisibi. Die falsche Nachricht von einem angeblichen Massaker an 70 Christen – darunter auch drei Priester – das von Rebellen in Qamishli verübt worden sein soll, war im Internet von on-line-Diensten veröffentlicht worden die bereits in der Vergangenheit Desinformation betrieben hatten “In den Stunden, in denen die Gerüchte von den Morden verbreitet wurden“ so der syrisch-katholische Erzbischof „war ich mit ihnen beim Mittagessen in Qamishli”. Erzbischof Hindo fügt hinzu, dass während der vergangenen Wochen die Übergriffe der Aufständischen in den beiden syrischen Städten sogar seltener geworden waren: “Auch kurdische Milizen, die in der Region aktiv waren”, so der Erzbischof, “tun gehen nun in Absprache mit der Regierungsarmee vor“. Auf militärischer Ebene würde die Uneinigkeit in den Reihen der Rebellen zunehmend sichtbar. “Dschihadistische Gruppen wie der ‘Isalmischer Staat im Irak und in Syrien’”, so Erzbischof Hindo “kämpfen gegen andere Rebellengruppen. Ich weiß, dass ehemalige Kämpfer der Opposition nun wieder in den Reihen der Armee kämpfen wollen. Es entsteht der Eindruck einer Art Waffenstillstands zwischen der Regierungsarmee und nichtislamischen Milizen, die nun gemeinsam gegen den dschihadistischen Feind vorgehen“. Obschon sich auch die Versorgung mit lebensnotwendigen Bürgern wieder normalisiere „bleiben die Lebensmittelpreise weiterhin sehr hoch“, beklagt der Erzbischof abschließend, “denn die Situation, in der wir seit über eineinhalb Jahren leben, hat auch zur Verbreitung der Spekulation geführt”. (GV) (Fidesdienst 7/11/2013).


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