Amman (Agenzia Fides) – In Jordanien leben über 500.000 syrische Flüchtlinge. Für diese Flüchtlinge bieten die Hilfswerke der Gesellschaft Jesu Online-Kurse für die höhere Schulbildung an, wie sie bereits in anderen Fällen experimentiert wurden, in denen Menschen vor Konflikten fliehen mussten. Dies teilt der Jesuit Refugee Service (JRS) in einer Verlautbarung mit, die dem Fidesdienst vorliegt. An dem von JRS im vergangenen Juli in Amman vorgestellte Studienprogramm zeigten die im Land lebenden syrischen Flüchtlinge großes Interesse: auf das angebotene Grundstudium, zu dem bereits viele Anmeldungen vor liegen, sollen die Interessenten mit Kursen für Fremdenverkehr, Krankenpflege, Jura und Sozialarbeit aufbauen können, die die Jesuitenuniversität „Regis University“ mit Sitz in Colorado (USA) mit einem Abschlussdiplom bestätigt.
Die Bildungsprogramme der Initiativen “Higher Education at the Margins” gehen von der Überzeugung aus, dass die Versorgung mit den üblichen Hilfsmitteln nicht ausreicht, um den Flüchtlingen eine Zukunft zu bieten. Deshalb soll konkretes Wissen angeboten werden, das die Schüler im Alter zwischen 17 und 50 Jahren aus der Passivität herausführen soll. In Amman sind die ersten Schüler der Online-Kurse bereits als Krankenpfleger unter den Flüchtlingen in den Krankenhäusern der Stadt tätig. Viele junge Syrer, die an der Initiative teilnehmen, sind Schüler, die kurz vor Beginn des Universitätsstudiums aus ihrer Heimat fliehen mussten.
Die von den Jesuiten angebotenen Kurse sollen die intellektuellen und professionellen Energien der Flüchtlinge in konkrete Wege leiten. Damit will man langfristig erreichen, dass künftig erneut ein gesunder Kontext entstehen kann, der ein von Hass und Gewalt erschüttertes soziales Gewebe wieder herstellt. (GV) (Agenzia Fides 6/11/2013).