Panama (Fidesdienst) – Die katholische Kirche soll im Konflikt zwischen Ärzten und der Regierung von Panama vermitteln. Der seit zwei Wochen anhaltenden Streik, mit dem die Ärzte gegen die Verabschiedung des Paragraphen 69, der Einstellung von ausländischen Ärzten ermöglicht, protestieren, lähmt das Land. „Wir bitten den Erzbischof von Panama, José Domingo Ulloa, und die katholische Kirche um deren Mittlertätigkeit zwischen den Ärzten und der Regierung, damit der Streik beendet werden kann, unter dem Hunderttausende Bürger unseres Landes leiden“, so der Generalsekretär der Revolutionären Demokratischen Partei, Juan Carlos Navarro in einer offiziellen Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt.
Die Verantwortlichen der Ärztlichen Verhandlungskommission, die zu dem Streik aufgerufen hatte, äußerten unterdessen den Wunsch nach direkten Gesprächen mit Staatspräsident Martinelle. Eine Einladung des Gesundheitsministeriums und der Rentenkasse zu Gesprächen lehnten sie ab. Eine offizielle Stellungnahme der katholischen Kirche zu der Anfrage gibt es bisher nicht.
Insgesamt 18.000 Patienten erhielten unterdessen keine ärztliche Versorgung. Die rund 5.000 streikenden Ärzte befürchten, dass mit der neuen Gesetzgebung eine Privatisierung des Gesundheitswesens auf den Weg gebracht werden soll, die die Stabilität des Arbeitssektors gefährden würde. Wie aus dem jüngsten Bericht des Gesundheitsministeriums hervorgeht liegen bereits zahlreiche Bewerbungen von ausländischen Ärzten (aus Spanien, Kuba, der Dominikanischen Republik) für Stellen in Brocas de Torso, Coclé, Darine, Colon und Los Santos y Herrera vor.
Die Regierung will für Ärzte, die bereit sind, in den Gebieten im Landesinneren zu arbeiten, Zuschüsse zur Verfügung stellen. Auch dazu diene die Verabschiednung des Paragraphen 69. Unterdessen schlossen sich auch die Lehrergewerkschaft der Forderung nach einer Abschaffung des Paragraphen an, kündigten bisher jedoch keine Streiks an. (CE) (Fidesdienst, 10/10/2013)