Vatikanstadt (Fidesdienst) – Während der Dialog zwischen dem Heilige Stuhl und Vietnam auf der Grundlage guter Beziehungen und dem Willen zur Zusammenarbeit fortgesetzt wird, halten in der Diözese Vinh die Proteste nach der Festnahme zweier Christen aus der Pfarrei My Yen an. Die katholischen Gläubigen werden seit Juni im Gefängnis festgehalten. Wie aus Informationen hervorgeht, die dem Fidesdienst vorliegen, war dies auch Gegenstand der Gespräche einer Delegation der Kommission für religiöse Angelegenheiten der vietnamesischen Regierung, die sich vom 15. bis 20. September im Vatikan aufhält. Die vietnamesische Delegation traf auch mit dem Untersekretär der Kongregation für die Evangelisierung der Völker, Prälat Tadeusz Wojda, und dem Untersekretär für die Beziehungen zu den Staaten, Prälat Antoine Camilleri zusammen und nahm an der Generalaudienz mit Papst Franziskus am 18. September teil, wo sie vom Papst eigens begrüßt wurde.
Bei den Gesprächen, betonten die Vertreter der vietnamesischen Regierung, dass man sich für den Schutz der Religionsfreiheit einsetze und „Elemente bekämpft, die soziale Instabilität verursachen“. Man wünsche sich eine aktive Teilnahme der vietnamesischen Gläubigen am Aufbau und an der Entwicklung des Landes.
Der Heilige Stuhl vermerkte „positive Entwicklungen bei den bilateralen Beziehungen“. Man schätze die Unterstützung der Regierung im Hinblick auf die Aktivitäten der katholischen Kirche in Vietnam und die mögliche Präsenz eines nichtresidierenden Vertreters des Heiligen Stuhls in Vietnam in der Person von Erzbischof Leopoldo Girelli. Freude wurde auch darüber zum Ausdruck gebracht, dass es für katholische Priesterseminare „keine Beschränkung für Neuanmeldungen“ mehr gibt und dass die Zahl der Priesteramtskandidaten im Land steigt. Katholische Gläubige in Vietnam respektierten die Behörden, die Politik und die Gesetze Vietnams, weshalb die Situation in der Diözese Vinh, „weiterer Aufklärung“ bedürfe. Absicht der Kirche sei es, so die Vatikanvertreter, sich für das Wohl des vietnamesischen Volkes einzusetzen, weshalb auch der Wunsch nach Engagement im Bildungswesen durch die Eröffnung von Schulen und anderen Bildungseinrichtungen bestehe, was auch die bilateralen Beziehungen weiter stärken würde. (PA) (Fidesdienst, 19/09/2013)