Amman (Fidesdienst) – Die Initiative von Christen aus evangelikalen Gemeinden, die gefilmt wurden, während sie im Flüchtlingslager Zaatari Bibeln und Broschüren mit spirituellen Inhalten verteilten, führte zu einer öffentlichen Debatte. Das Video, das im Internet verbreitet wurde, führte zu vielfacher Kritik. Dazu nehmen nun auch Vertretern der katholischen Kirche Stellung, die sich distanzieren: „Man kann nicht Lebensmittel bringen und dabei gleichzeitig die Lage ausnutzen, um auch Bibeln zu verteilen“, so der Vikar des lateinischen Patriarchats Jerusalem, Erzbischof Maroun Lahham zum Fidesdienst. Nach Ansicht von Erzbischof Lahham „werden damit humanitäre Initiativen instrumentalisiert für die Abwerbung von Gläubigen, die nichts mit der Dynamik eines wahrhaft christlichen Zeugnisses zu tun haben.“
Das Flüchtlingslager in Zaatari wurde vor genau einem Jahr am 29. Juli 2012 eröffnet. In der Anlage mit 2.000 Zelten sollten rund 10.000 Flüchtlinge untergebracht werden. Heute leben dort 120.000 Flüchtlinge. (GV) (Fidesdienst, 30/07/2013)