Juba (Fidesdienst) – Nach der Amtsenthebung der Regierung durch den südsudanesischen Staatspräsidenten Salva Kiir am Dienstagabend ist das Klima in der Landeshauptstadt angespannt. „Die Zahl der Straßenblockaden ist gestiegen, doch momentan ist es weder in Juba noch in den anderen Landesteilen zu Protesten gekommen. Man wartet ab und versucht zu verstehen, wie die Situation sich entwickeln wird“, so Chiara Scanagatta von der Vereinigung „Medici con l’Africa Cuamm“ im Südsudan in einer Verlautbarung, die dem Fidesdienst vorliegt. „Es hatte bereits in den vergangenen Wochen Zeichen der Instabilität gegeben, als der Präsident seinem Stellvertreter zahlreiche Befugnisse entzog“, so Chiara Scanagatta weiter, „Man wusste um die Spannungen in den Reihen der Regierung und der Partei angesichts der bevorstehenden Wahlen. Trotzdem herrschte bei den Feiern zum zweiten Jahrestag der Unabhängigkeit am 9. Juli ein Klima der Freude und des Wandels, so dass man hoffte, die Unabhängigkeiten seien überwunden.“
„Ärzte ohne Grenzen“ ist seit 2006 im Südsudan tätig und arbeitet mit einem 14köpfingen Team im Krankenhaus von Yirol und im Krankenhaus in Lui. In den beiden Krankenhäusern wurden 2012 über 53.000 Patienten untersucht, 13.000 Patienten stationär behandelt, 1.461 Geburten betreut und 47.000 Impfungen verabreicht. (SL) (Fidesdienst, 25/07/2013)