ASIEN/SYRIEN – Friedensappell von P. Dall’Oglio zum Ramadan

Montag, 8 Juli 2013

Roma ( Fidesdienst) – “Der heilige Monat des Ramadan ist eine Monat der Buße und der Hinwendung zu Gott, eine Zeit der Bitte um Vergebung an unsere Brüder und Schwestern. Wir erbitten die Gnade der Buße für Alle. Wir erbitten sie und fordern dabei dennoch die Achtung von Recht und Justiz“; so heißt es in dem Friedensappell des Jesuitenpaters Paolo Dall'Oglio für die Beendigung des Konflikts in Syrien und Ländern im Nahen Osten: die Konflikten, die von Pakistan bis zum Libanon reichen, und „auch die ideologisch-konfessionellen von Ägypten bis Marokko, die eine Unzahl von Menschenleben fordern und das Antlitz des Islam verzerren“. Die an den Fidesdienst gesandte Botschaft erklärt: „Die Gott-Gläubigen lehnen den gewaltsamen Konflikt und die grausamen Kämpfe ab, die zwischen Sunniten und Schiiten toben, die zusammen die einzige Umma des Islam bilden.“
In diesem Zusammenhang – erklärt der Jesuit – ist Syrien zu einem der Hauptkriegsschauplätze geworden. Dadurch wurde der Verlauf der vom Volk vor mehr als zwei Jahren begonnenen Revolution fehlgeleitet, durch den sie Freiheit, Würde und Demokratie für die Syrer gegen ein Regime erreichen wollten, das die gesamte Bevölkerung der Macht der Tortur und Verängstigung ausgesetzt hat.
P. Dall'Oglio spricht über die „immensen Opfer, die das syrische Volk leisten muss“ und die „heftigen regionalen und internationalen Einmischungen in diesen schmerzlichen Bürgerkrieg“ und verurteilt die Haltung einiger Ländern, die nur an „ihre eigenen geopolitischen Interessen denken.“ „Gott sei Dank gibt es noch viele Menschen die überzeugt sind, dass das was die Leute in Syrien verlieren, für die ganze Menschheit verloren ist, und bereit mit ihrem Geld, ihrer Präsenz und ihrem Engagement für die Verwirklichung der Friedens in der Region Damaskus zu unterstützen.“ „In Wirklichkeit ist der Konflikt in Syrien nicht so sehr ein Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten als vielmehr zwischen denen, die daran glauben, dass Gott die freien Menschen geschaffen hat, und denen, die dagegen das Leben als ein Kampffeld zur Eroberung der Macht auf der Grundlage von Rivalität und Partikular-Interessen ansehen.“
„Der Ramadan-Monat gilt nicht nur für die Muslims, sondern für jeden Menschen guten Willens und aufrichtiger Absichten, damit er das Wohl seines Bruders unter Achtung seiner eigenen Werte und Religions-Symbole suche. Im Geiste spiritueller Solidarität nimmt eine große Anzahl von Christen, Juden und Mitgliedern anderer Religionen am heiligen Monat des Ramadan teil. Sie bitten inständig den Barmherzigen, den Allmächtigen, dass der Muslim-Gemeinschaft die Gnade der Einheit und der Harmomnie widerfahren lasse.“ Der Appell schließt mit einer Solidaritätsbotschaft gegenüber den „Gefangenen, Geißeln, Flüchtlingen, Leidenden, Opfern von Zerstörungen“ und gegenüber all denen, die „Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichheit und Recht auf ein würdevolles Leben in Transparenz und Wahrheit fordern. (PA) ( Fidesdienst 8/7/2013)


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