Brasilia (Fidesdienst) – Die brasilianischen Bischöfe äußerten sich gestern zu den jüngsten Demonstrationen im Land: „Wir sind mit den Demonstranten solidarisch und unterstützen die Demonstrationen, wenn sie friedliche verlaufen“. Es handle sich um ein „Phänomen, das die ganze brasilianische Gesellschaft umfasst“ und das „das vom Entstehen eines neuen Bewusstseins“ zeuge.
„Man muss es genau beobachten und verstehen, damit Werte und Grenzen erkannt werden, stets mit dem Ziel des Aufbaus jener gerechten und brüderlichen Gesellschaft, die wir uns wünschen“, so die Bischöfe weiter.
Das neue Bewusstsein der angesichts von ungelösten und nicht behandelten Problemen wie „Korruption, Straffreiheit und mangelnde Transparenz“ stehe im Mittelpunkt der spontan entstandenen Protestbewegung, die der vor allem junge und gut vernetzte Menschen auf den Weg gebracht worden sei. Mit Blick auf die Protestwelle betonen die Bischöfe auch unmissverständlich die Position der Kirche zur Gewalt: „Wir lehnen Gewalt ab, dies gilt für gewaltsame Proteste aber auch das gewaltsame Vorgehen gegen Demonstranten“.
„Die Lösung der Probleme unseres Landes ist nur durch das Mitwirken aller möglich“, so die Brasilianische Bischofskonferenz, „alle müssen auch bei den Protesten die Ordnung, das Gemeinwohl und den Frieden wahren, doch die Stimme des Volkes muss gehört werden“, so die Bischöfe abschließend. (CE) (Fidesdienst, 22/06/2013)