Dili (Fidesdienst) – Das Apostolat in den Gefängnissen, insbesondere unter jugendlichen Häftlingen, gehört zu den Tätigkeitsbereichen der Jesuiten in Dili, der Hauptstadt Osttimors. Wie die Ordensleute dem Fidesdienst berichten feiern die Jesuiten an jedem zweiten Sonntag des Monats einen Gottesdienst in der Vollzugsanstalt in Becora in Dili, wo sie auch im Rahmen verschiedener Kooperationsprojekte und Hilfsprogramme für Häftlinge tätig sind. Dieses Gefängnisapostolat, so die Ordensleute, habe durch Papst Franziskus neue Impulse erhalten, nachdem dieser am Kardonnerstag einen Gottesdienst in einem römischen Jugendgefängnis zelebrierte. In Osttimor, dessen Einwohner zu 75% unter 30 Jahre alt sind, ist auch der Anteil der Jugendlichen unter den Gefängnisinsassen besonders hoch.
Wie P. Noel Oliver (sj) betont, der selbst im Bereich der Gefängnispastoral aktiv ist, werden die Ordensleute „im Gefängnis mit einem Lächeln begrüßt“ und „die Jugendlichen nehmen aktiv an den Gottesdiensten teil“. Groß sei auch die Anzahl derjenigen, die die Beichte ablegen wollen.
„Im Gefängnis herrscht eine friedliche Atmosphäre“, so P. Noel weiter, der in diesem Zusammenhang berichtet: „Ein jugendlicher Häftling, der vier Jahre seiner insgesamt siebenjährigen Haftstrafe hinter sich gebracht hat und gerne zu seiner Familie zurück kehren würde bekräftigt seine Unschuld. Doch er empfindet weder Wut noch Hass, sondern vertraut auf Gott“.
Osttimor ist neben mit den Philippinen eines der beiden asiatischen Länder mit katholischer Mehrheit. Die Ortskirche setzt sich seit jeher für die Entwicklung des Landes ein. Jesuiten sind auf Osttimor auch im Bereich der Flüchtlingshilfe und im Bildungswesen tätig und betreuen eine Pfarrei. (PA) (Fidesdienst, 30/04/2013)