AFRIKA/LIBYEN - Brandanschlag auf koptische Kirche in Bengasi

Freitag, 15 März 2013

Tripolis (Fidesdienst) – Auf die koptische Kirche in Bengasi wurde am gestrigen 14. März von bisher unbekannten Tätern ein Brandanschlag verübt. Wie die Online-Ausgabe des „The Libya Herald“ berichtet, drangen die Täter in das Gebäude ein und sorgten dafür, dass die Gläubigen die koptische Kirche verließen, um sie danach in Brand zu stecken.
Der Gemeindepfarrer suchte unterdessen Zuflucht im ägyptischen Konsulat, während das ägyptische Außenministerium den Anschlag verurteilte.
Der gestrige Anschlag ist die letzte Episode einer langen Reihe gewaltsamer Übergriffe auf die koptische Gemeinde in Bengasi, der vorwiegend ägyptische Staatsbürger angehören. Am 28. Februar überfielen Islamisten einen Priester und seinen Helfer. Der Übergriff, der von der libyschen Regierung verurteilt wurde, erfolgte kurz nach der Festnahme und Ausweisung von rund 50 koptischen Gläubigen, die der „Abwerbung von Gläubigen“ beschuldigt wurden.
Wie „The Libya Herald“ berichtet, handelt es sich bei der gestrigen Gewalttat wahrscheinlich um einen Vergeltungsakt für den Anschlag auf die libysche Botschaft in Kairo, für den koptische Christen verantwortlich waren, die damit gegen den Tod eines ägyptischen Christen protestieren, der am 10. März an den Folgen von Folter in einem Gefängnis in Tripolis gestorben war. (LM) (Fidesdienst, 15/03/2013)


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